Flagge SchwedenSchweden 2014

In den (bayrischen) Sommerferien fuhren wir erstmals mit dem Wohnwagen in einen echten Urlaub (echt im Sinne von mehr als ein paar Tage) und weihten bei der Gelegenheit auch den kurz zuvor geliefert bekommenen Seat Alhambra ein.

Ingesamt hatten wir rund vier Wochen, welche wir im Süden von Schweden im Småland, in Stockholm, im Naturreservat Glaskogen und zwischen den beiden großen Seen verbrachten. Neben dem unten stehenden Reiseblog gibt es das ganze auch noch einmal als rund einstündige Podcastfolge zum anhören.

Nordwärts

3:00 Uhr.

Nicht am Nachmittag, nein, am Morgen. Da klingelte heute der Wecker. Da gerade ganz Deutschland Ferien hat, war viel Stau angesagt. Und da wollten wir uns nicht unbedingt mit anstellen. Daher war Abfahrt um 4:00 Uhr geplant – und das wurde auch recht exakt geschafft.

Es ging auf fast menschenleeren Straßen über die B17, A8 und die B300 auf die A9 – welche ab dort immer geradeaus unsere Route war. Nur unterbrochen von einem sehr(!) ausgiebigen Frühstückspause am Autohof Berg (welcher immer wieder empfehlenswert ist) ging es nur mit kleineren Staus bis nach Berlin zur Verwandtschaft – bereits um 13:30 Uhr kamen wir an.

Erster Zwischenstopp

Der Wohnwagen wurde in die kleine Nebenstraße bugsiert, dort auf der Stelle gewendet und an den Strom angeschlossen. Dann konnte in Ruhe der Rest des Tages genossen werden – Sonja und Torsten schmissen den Grill an und am Ende wurden alte Urlaubsbilder aus Australien durchgeschaut.

Zwischenstopp in Berlin

Die Eingabe des Hafens in Sassnitz ergab mit über 5:00h eine überraschend lange Fahrzeit und daher wurde der Wecker auf 4:45 Uhr gestellt.

Across the Ocean

Der Wecker um die Zeit ist wirklich keine Freude, aber wir wollten die Fähre unter keinen Umständen verpassen. Navi angeschmissen und schwups meinte es nur noch vier Stunden Fahrzeit (was auch mehr meiner ursprünglichen Schätzung entsprach) und so erreichten wir um 11:30 (nach Zwischenstopps für Tanken und Frühstück) den Hafen mehr als rechtzeitig (das Schiff legt um 13:00 Uhr ab).

Unsere Fähre ist da

Nachdem das lange Gespann im Bauch der Trelleborg verstaut war, wurde das Schiff erkundet und die Bordküche um drei Schnitzel erleichtert. Außerdem brauchte uns eine uralte Skandinavien-Tradition Toblerone in die Taschen.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich bei der Einfahrt in die Fähre ganz an den linken Rand bugsiert wurde? Das rächte sich nun, da die rechte Tür geöffnet wurde und ich somit relativ hart nach rechts einschlagen musste. Der Einweiser winkte optimistisch (ich hatte keine Chance, selbst was zu sehen) und wurde durch einen Holländer gerade noch gestoppt – meine hintere linke Begrenzungsleuchte war zu dem Zeitpunkt noch knapp 1cm von der Schiffswand weg – die wäre dann ebenso hin gewesen wie der Aufbau generell hinten links…

Der Wagen wurde also abgehängt und manuell rückwärts weiter weg von der Wand gelenkt und dort wieder an den Haken genommen. Ich war dann jedenfalls wieder wach…

In Trelleborg wieder an Land verpassten wir wie schon einmal die Abfahrt zum Zoll (hatten schon alle Papiere für die Hunde in der Hand) und schwups waren wir in Schweden. Auf ging es direkt nach Borrby, einem kleinen Campingplatz direkt am Meer, welcher als erster Zwischenstopp dienen sollte.

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Nach einer kleinen Runde am Strand (inklusive Burgenbau von Junia) ging es relativ früh ins Bett – der Tag hatte ja um 4:45 begonnen.

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Jetzt geht es wirklich los

In Borrby wurde noch eine Runde durch die Dünen und am Strand gedreht, dann wurde auch schon der Wagen wieder an den Haken genommen, um zum ersten echten Stopp zu fahren. Nach doch einigen Stunden Fahrzeit waren wir am Platz bei Orrefors – ein kleiner Platz an einem See (und das in Schweden :)) mit deutschen Betreibern und sehr hundefreundlich (inklusive Hundespielplatz mit ein paar Geräten).

Der See am Platz

Hier wurde nun das zweite Mal überhaupt der Vorzeit aufgebaut – noch nicht perfekt, aber wir wussten danach, was wir beim nächsten Mal noch optimieren können.

Das Vorzelt steht

Einmal um den See mit mehr Wasser als geplant

Neben einem kleinen Einkauf im Ort war heute ein erste Wanderung mit vielen Geocaches einmal rund um den See angesagt. Vom Teil direkt an der Straße abgesehen eine wunderschöne Route auf kleinen Pfaden.

Die andere Seite des Sees

Allerdings waren wir alle etwas optimistisch, was das Wetter betraf und so gerieten wir ohne passende Kleidung gleich zweimal in recht heftige Gewitter – beim ersten Mal ohne jeden Schutz, beim zweiten Mal konnten wir uns gerade noch in einen Unterstand retten. War trotzdem schön. Ach ja, Lou hat sich ein Loch im Boden genauer angeschaut und trat prompt auf Erdwespen – der Rest des Weges war abwechselnd humpelt und getragen werden.

Nach dem großen Regen

Ab auf die Insel

Heute war ein etwas längerer Ausflug geplant – es ging nach Öland. Anreise über die Brücke bei Kalmar dauerte zwar nur knapp 45 Minuten, aber wir wollten ganz in den Norden dieser doch recht langgestreckten großen Insel – in Summe kamen so rund zwei Stunden zusammen.

Am nördlichen Ende bogen wir nach Trollskogen ab – ein von den Gewalten der Natur (viel Wind) gezeichneter Wald. Kaum auf dem Parkplatz angekommen öffnete der Himmel sein Schleusen und fing auch noch an, das Auto mit kirschkerngroßen Hagelkörnern zu bewerfen – also direkt zurück auf die Zufahrtsstraße im Wald, um das brandneue Auto vor Schäden zu bewahren (erfolgreich).

Der Hagel

Danach ging es (bei wieder fabelhaften Wetter) einmal den Rundweg vorbei an tollen Bäumen, Grabhügeln, Wehranlagen und gar einem alten Wrack aus den 1920ern.

Der Rundweg am Trollkogen Nebel am Trollskogen Viele steinerne Gebilde Im Wald Die Ostsee Was die Natur nicht alles macht Ein Wrack

Im Anschluss ein paar Kilometer zurück Richtung Süden zu einem kurzen Abstecher Byrums raukar (ausgewaschene Kalkstein-Formationen).

Byrkum raukar Königin der Welt Natürlich mit Hund

Abends wurde dann der erste der mitgebrachten Harry Potter-Filme geschaut.

Hat jemand den Michel gesehen?

Heutige Premiere: Vorzelt und Co. wieder abbauen und alles verstauen – es geht weiter nach Norden nach Mariannelund (dort wurde Astrid Lindgrens Michel gedreht) zu einem sehr nett gelegenen Campingplatz (natürlich wieder direkt am See und aber auch direkt an Wanderwegen im direkt anschließenden Wald).

Schöner Stellplatz

Diesmal klappte das mit dem Vorzelt viel schneller und es sieht nun auch so aus, wie es aussehen sollte. Lesson learned 🙂

Nach einem Schnitzel mit Pommes sprangen die beiden Mädels doch tatsächlich in den doch recht frischen See – Respekt!

Platsch

Danach kam die Invasion der Enten bis direkt an unseren Wagen – mindestens acht Stück kloppten sich um die zugeworfenen Brotstücke, bevor wir den ersten ersten Wanderweg rund um den See in Angriff nahmen.

Es wurden immer mehr Enten...

Zum Abschluss des Tages kam dann wieder mal Carcassonne zum Einsatz (ich habe verloren) und die Harry Potter Reihe geht weiter.

Hallo Ronja

Auf den Spuren von Astrid Lindgren verschlug es uns heute morgen nach Skurugata. Sagt Euch nichts? Macht nichts, den Namen hat man im Gegensatz zu Lönneberga oder Bullerbyn eher nicht gehört. Es ist aber ein sehr enge Felsschlucht, welche Astrid Lindgren zu der Schlucht in Ronjas Räubertochter inspiriert hat.

Wie sich rausstellte aber auch nur inspiriert – wenn man nämlich den Film vor Augen hat, so sieht man Ronja und auch die Räuber mit Ihren Pferden da schnell durchkommen – das Gelände in echt ist ungleich komplizierter zu bewältigen gewesen.

Normaler Anblick hier Die engste Stelle Echt end Felsen über Felsen Hauptsache gesichert

Kurz vor Ende der Schlucht findet man noch ein Gästebuch (bzw. geht dran vorbei und sieht dann eine andere Familie, welches dieses findet…), in welches wir uns in guter, alter Tradition verewigt haben.

Das Gästebuch

Auf dem Rückweg kam man oberhalb der Schlucht noch an einem Aussichtspunkt vorbei, welcher den Blick auf Wälder, Wälder, Wälder und einen See preisgab.

Der Ausblick

Weiter ging es ins nahegelegt Eksjö, welches sich vor allem durch eine gut erhaltene Altstadt mit Holzhäusern auszeichnet und – ganz wichtig – einen Laden hatte, in welchem wir das Internet endlich voll aktivieren konnten (im Startpaket waren 5 GByte und die waren schon durch. Nun haben wir 100 GByte, das sollte reichen).

Auch ein größerer Supermarkt wurde gefunden und die ersten Vorräte ersetzt, die sich bereits dem Ende geneigt hatten. Auch Hackfleisch ließ sich hier finden und führte kaum wieder zurück Wohnwagen zu einer ordentlichen Portion Nudeln in Bolognese-Sauce.

Immer im Kreis rum

Da der Elchpark heute noch seinen letzten Hochsaisontag hat (mit höheren Preisen), haben wir dessen Besuch in guter, schwäbischer Tradition auf morgen verlegt und stattdessen einen reinen Platztag eingelegt. Denn hier gibt es noch viel zu sehen und nachdem der kurze Wanderweg (2,5km) schon unsere normale Gassirunde ist, haben wir mit Junia den mittleren Weg (5km) unter die Füße genommen und wurden mit einer Menge typisch schöner schwedischer Waldlandschaft belohnt.

Kaum zurück testete eine ordentliches Gewitter den korrekten Aufbau unseres Vorzeltes (Test bestanden) und als dieses durch war (das Wetter ist recht fix im Wechseln) ging es mit einem Ruderboot raus auf den See.

Jeder durfte mal – auch zu zweit – an die Ruder. Das stellte sich als äußerst kompliziert heraus – es ist nur gut, dass ich die Schlangenlinie nicht mit dem GPS aufgenommen habe… Wie sich nämlich am Ende herausstellte, waren die beiden Ruder deutlich unterschiedlich lang und die Gesetze der Physik führten uns daher immer wieder in lustige Kreisbahnen, während eine andere Familie mit einem Kajak (hätten wir das mal lieber genommen…) munter um uns herumfuhr.

Auch im Ruderboot Im Ruderboot

Am Abend werden nun noch einige weitere mitgebrachte Würstchen vernichtet – das noch zwischendurch gekaufte Fladenbrot rundete die Mahlzeit ab. Brotreste und ähnliches ging wie immer an die zahlreichen Enten, welche sich teilweise bis in das Vorzählt hineintrauten.

Grillen

Ich glaub mich knutscht ein Elch

Eigentlich lässt sich der heutige Tag recht kurz zusammenfassen: wir waren in einem Elchpark. Etwas länger geht es aber auch.

Wir fuhren also von unserem Campingplatz an Vimmerby (da, wo sich alles um Astrid Lindgren dreht) vorbei und bei einem kleinen Ort namens Tuna landeten wir bei einer kleinen Elch-Safari.

Dazu werden die Besucher (also wir) in lustige Anhänger verfrachtet, welche dann an einen Traktor gehängt werden und dann über die Weiden der der dort lebenden Elche gezogen werden.

Das Gefährt

Spannend wird es eigentlich vor allem dadurch, dass diese Hänger recht offen sind (bzw. man auch auf das Dach klettern darf) und man Essen für die Elche in die Hand gedrückt bekommt. Und wenn Elche Essen haben wollen, dann haben weder Harald noch Erik (so hießen die beiden größten) keine Scheu und stecken Ihre doch recht großen Köpfe auch tief in die Wagen rein.

Essen her Hey Schau mir in die Augen Close up Mein Geweih Nase

Wer sich traut (so wie Saskia und Junia), der nimmt einen Apfel in den Mund und wird mit einem Elchkuss belohnt. Die Erfahrung ist wohl recht feucht 🙂

Elchknutscher

Die Enten am Campingplatz werden auch immer frecher – Rekord liegt bei 22 auf einmal um uns rum, welche teilweise wirklich bis ins Vorzeit (in welchem auch die Hunde sind) kommen, wenn es Brotreste zu holen gibt.

Wer hat Straßenverkehr vermisst?

Heute steht erst einmal eine „Pause“ von all der Ruhe und Natur an – es geht auf nach Stockholm, was einer doch etwas längeren Strecke von rund vier Stunden entspricht, wobei die Straßen breiter und der Verkehr immer dichter wird.

Passend dazu wurde heute mal ein schwedischer Burger King probiert – Whopper schmecken halt immer gut (und liegen schwer im Magen).

Der Campingplatz in Bredäng ist diesmal sicherlich kein Highlight, der versprochene Seeblick ist vielleicht im Winter von der Spitze der Fahnenstange gegeben, dafür sieht man aber sehr gut eine weniger hübsche Hochhaussiedlung umso besser. Wenn man sich aber durch den angrenzenden Wald den Abhang hinab begibt, so findet man den See Mälaren dann doch.

Camping Bredäng

Wir brauchten dann etwas spezielleres Material (Klebeband, Plastikschüssel) – und das fand sich dann auch in einem nahegelegenen Hornbach (Bauhaus hätte auch noch zur Auswahl gestanden).

Stockholm calling

Nachdem die Hunde einmal intensiv ausgepowert wurden ging es los zur Tunnelbana (die Stockholmer U-Bahn) und bewaffnet mit Tagestickets in die Innenstadt von Stockholm. Allerdings bietet selbst die Tunnelbana schon einiges für die Kamera – die zentralen Bahnhöfe sind selbst kleine (bzw. eigentlich ja große) Kunstwerke.

Tunnelbana Tunnelbana Tunnelbana

Unsere Tour durch die Altstadt begann dann am schwedischen Parlament, welches (wie eigentlich alles im Zentrum von Schweden) direkt am Wasser steht und schon einiges hermacht.

Reichstag

Weiter ging es zum Schloss, wo um 12:15 die Wachablösung auf uns wartete. Wobei das so nicht stimmt, denn schon um 12:00 Uhr, als wir dort ankamen, warteten da vor allem schon viele andere Touristen und versperrten die Aussicht. Das änderte sich aber recht schnell durch einen kurzen aber massiven Platzregen, welcher alle ohne Regenjacke in die Flucht schlug und uns dann noch recht komfortable Plätze verschaffte.

Andrang bei der Wachablösung Wachablösung Der Trommler

Nun ging es durch die kleinen Gässchen quer durch die Altstadt Gamla stan bis zur Stortorget, wo typisch Tourist gemütlich ein Kaffee (ne, natürlich nicht, heiße Schokolade) getrunken wurde und dabei unter anderem die schwedische Akademie (Sitz des Nobelpreis-Komitees) und in Wänden steckende Kanonenkugeln begutachtet wurden.

Altstadt Typische Häuser Kanonenkugel Schwedische Akademie

Durch zahlreiche weitere enge Gassen führte uns der Weg zu einem perfekten Blick auf das Stadthaus – das Ende der Tour gemäß unserem Wanderführers.

Stadthaus

Also quer zurück durch die Altstadt an die Landungsbrücken und eine Fähre nach Djurgården genommen. Diese Insel ist der Erholungsteil mit Vergnügungspark und dem Vasa-Museum, welches auch unser Ziel war.

Das Museum mit der geborgenen und konservierten Vasa war wirklich sehr beeindruckend – ein solch altes Schiff, welches ja direkt bei der Jungfernfahrt gesunken war, im Original betrachten zu können ist ein klares Highlight in Stockholm.

Vasa Vasa Vasa

Zurück ging es mit der Fähre in die Altstadt, wo im Restaurant Agaton ein Essen geordert wurde. Im Nachhinein keine gute Idee, es war eng, laut, das Essen war (zumindest bei 2/3 von uns) eher so naja und vor allem sind wir denen voll auf den Leim gegangen.

Bestellt hatten wir drei Pizzen (alle um die 115 SEK rum) und weil es so gut passt dazu noch für jeden vorneweg ein Bruschetta. Dieses war nicht nur unerwartet teuer (man hätte halt vorher schauen sollen – 125 SEK pro Stück, also mehr als die Pizza…), sondern auch noch in Balsamico getränkt und daher auch keine Empfehlung. Also geht da nicht hin, wir haben unser Lehrgeld im wahrsten Sinne des Wortes gezahlt.

Es ging dann mit der Tunnelbana zurück und nach einer kleinen Gassirunde auch schon ins Bett.

Fast wieder Norwegen

Ein Tag Großstadt reichte uns völlig, daher wurden die Sachen auch schon wieder gepackt (das Vorzelt wurde wohlweisslich ja erst gar nicht aufgebaut) und das Navi auf einen Kurs gen Westen eingestellt.

Eigentlich war ein eintägiger Stopp in der Nähe von Orebrö geplant, aber unterwegs auf der recht eintönigen Strecke E18/E20 wurde die spontane Entscheidung getroffen, doch gleich weiter zum nächsten geplanten Campingplatz zu fahren. Und auf der Strecke zählten die Kilometer nach Oslo beharrlich runter – am Ende waren wir Oslo deutlich näher als Stockholm aber gerade noch in Schweden.

Als wir dem Campingplatz schon recht nahe waren leitete uns das Navi rechts ab – direkt auf eine Schottenpiste mit 12% Steigung, an deren Ende ein Schild stand mit „keine LKW“ und eine Infotafel vom Campingplatz, dass man mit größerem Gefährt hier nicht langfahren wolle…

Also dem Rat der Tafel gefolgt, gewendet und wir auch beschrieben über einen anderen Ort gefahren – das sah auf der Karte irgendwie deutlich näher aus und führte auch über eine ordentlich lange Schotterpiste, bis wir endlich ankamen.

Der Platz selber beschreibt sich als „nordamerikanischer Stil“ – damit war dann gemeint, dass jeder im Wald mit gebührenden Abstand einen eigenen Stellplatz bekommt. Wunderbar einsam und ruhig. Kleiner Haken: in der Nähe nur Plumpsklos und die Rezeption (Brötchen) war zu Fuß doch eine Weile entfernt.

Wo ist der Wohnwagen Mitten im Grünen

Ich machte mich dann noch bei allen Nachbarn beliebt, als sich der Aufbau des Vorzelts bzw. das Einschlagen der Heringe als eine unangenehme Herausforderung herausstellte, was ich nicht umkommentiert lassen konnte…

Mittendrin im Nichts

Im Glaskogen Naturreservat gibt es eines im Überfluss: Natur. Und die wurde auch gleich auf der laut Buch langen Runde mit einer Wanderung genauer untersucht. Die Beschreibung der Route war eher mäßig, was zu einer unfreiwilligen Abkürzung führte. Trotzdem hatte das schnell aufkommende schlechte Wetter genug Gelegenheit, uns bis auf die Unterhose klitschnass werden zu lassen.

Die Rezeption Das Haus hatte es uns angetan Wasser und Wald Wird auch forstwirtschaftlich genutzt

Daher musste ich erstmal die Duschen nutzen, um wieder halbwegs wie ein Mensch zu wirken und danach ging es 17km zum Einkaufen. Und hatte ich schon erwähnt, dass wir wirklich superschön in der Natur standen? Was es da dann natürlich nicht gab war Internet und ich wollte eine wichtige Mail beantworten.

Also den UMTS-Stick mitgenommen aber auch damit beim Supermarkt kein Glück mit dem Empfang gehabt. Stellte sich dann (nach der Rückkehr) raus, dass ich an einen Schalter gekommen war, der eine andere Konfiguration zog.

Ach ja, wir waren ja auf einer Höhe von ca. 200m üNN – aber auf der Rückfahrt vom Supermarkt entdeckten wir kleinere Flächen Schnee am Straßenrand…

Am Abend wurde erst der Grill angeschmissen und als das Fleisch vernichtet war, folgte ein Lagerfeuer an der eigenen Feuerstelle.

Lagerfeuer

Starkregen, Hagel, Schnee

Hm, heute ist tatsächlich schon Halbzeit? Blöd, aber folgerichtig sind wir auch am nördlichsten Punkt unserer Route. Und weil ich die Wetterprognose gelesen habe, wurde der Start in den Tag nach hinten verlagert und erst gegen Mittag mit dem verpassten Teil der langen Wanderrunde begonnen. Diesmal klappte es besser und der Regen setzte exakt bei Erreichen der Rezeption ein (Ihr erinnert Euch? Der Weg von der Rezeption zum Wohnwagen war lang – also dort erstmal Zwischenstopp).

Aufgegebene Häuser Schmetterling

Und wieder ging es Einkaufen (übrigens 16km einfache Strecke), diesmal mit richtiger Einstellung für das Internet. Im ICA lagen auch schwedische Zeitungen aus, deren Überschriften ich recht einfach auch verstehen konnte – sie lauteten Katastrophenwetter mit Starkregen, Schnee und Hagel. Alles wohl etwas südlicher, wir bekamen nur etwas Regen ab.

Und wieder wurde gegrillt – ich hatte mir diesmal Hamburgerfleisch und -brötchen mitgenommen.

Eine „kurze“ Runde

Heute wollten wir nicht so viel in Angriff nehmen und entschieden uns für eine kleine Runde von nur 7,5km. Vielleicht sollte ich dazu aber noch erwähnen, dass man die typischen Wanderwege über Stock und Stein (und mit Stein meine ich in Schweden richtige, große Steine) eher so mit 1-2km/h läuft.

Ufer See... Kette Der Steg

Ansonsten wurde das Vorzelt noch verstaut, da es sich gerade in einem recht trockenen Zustand befand.

Zwischen den Seen

Heute beginnt der Weg zurück nach Süden – nächster Zwischenstop ist zwischen den beiden großen Seen Vänern und Vättern geplant.

Auf dem Weg kommen wir an Karlstad und Kristinehamn vorbei und sehen die Auswirkungen der Unwetter der letzten Tage (welche uns ja nur gestreift hatten) mit eigenen Augen. Rechts und links der Straße stehen unzählige Felder teils tief unter Wasser und bei Kristinehamn ist unsere geplante Strecke wegen Überschwemmung der Strecke gesperrt und wir dürfen quer durch die Stadt der Umleitung folgen.

Angekommen in Tiveden Camping nehmen wir uns einen Platz direkt am Wald und somit direkt der Ausgang für die Hunde. Zentral auf dem Platz ist auch ein Spielplatz, welcher aber von Junia nur eines einzigen, kurzen Blickes gewürdigt wird.

Direkt am Wald

Wir treffen auch andere Camper von Glaskogen wieder, welchen es dort nicht gefallen hatte (mir unverständlich, aber jeder hat einen anderen Geschmack).

Mittlerweile ist auch hier die Hauptsaison schon durch. Leider bedeutet dies, dass die normalerweise auf dem Platz weilenden Pferde für Ausritte schon nicht mehr da sind und wir hoffen müssen, dass die Mädels direkt mit dem Pferdehof eine Tour machen können.

Göta-Kanal

Heute ist Sightseeing auf dem Plan und es geht nach Sjötorp. Dort beginnt der Göta-Kanal mit gleich drei Schleusen und bewaffnet mit der Kamera warten wir gespannt, diese in Aktion zu sehen. Zweimal hören wir die Warnglocken und die Zugbrücke (Schwenkbrücke) geht auf. Beide Male wurden wir reingelegt – es wurden nur alles geschmiert und geölt vom Personal. Letztlich ist sowohl Ende der Saison als auch kein schönes Wetter für eine Bootstour und kein Schiff verirrt sich zu uns.

Göta-Kanal Sjötorp Schleuse Schleuse Sjötorp Vänern

Wir fahren also mit dem Wagen parallel die Strecke des Kanals über Lyrestad bis nach Karlsborg ab.

Karlsborg

Dort wird der Kühlschrank wieder aufgefüllt und Teile davon werden am Ende auf dem Grill vernichtet.

Zum Abschluss des Tages schließen wir die Harry Potter-Reihe mit dem zweiten Teil des siebten Teils erfolgreich (und wie bei den Büchern auch schon nicht sonderlich erbaut) ab.

Trollkyrka

Heute morgen stand so ein gelber, heller Ball am Himmel und erinnerte uns daran, dass die Sonne ja auch noch existiert. So wurde gleich nach dem (wie immer späten und langen) Frühstück der Rucksack gepackt und es ging in das Nationalpark Tiveden auf die Wanderroute zum Trollkyrka, welcher ein (oder mit dem kleinen „Lilla“ Bruder zwei) große(r) Felsen in Mitten der Wald-, Seen- und Felslandschaft ist.

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Die zweite dort machbare Runde lassen wir auf Drängen von Junia sein, welche überhaupt keine große Lust hat, noch mehr Kilometer zu laufen. Damit rettet Sie uns vor dem kurzfristig aufziehenden Regenschauer, welcher aber trotzdem unsere Bemühungen, die gewaschene Wäsche trocken zu bekommen, ein weiteres Mal sabotiert.

Kaum ist der Regen vorbei erleben wir am Ufer des Sees einen fantastischen Sonnenuntergang – wenn man einmal weder Kamera noch iPhone dabeihat…

Am Abend starten wir (ohne Junia) mit der vierten Staffel von Game of Thrones, welche auf der Platte meines Notebooks schon auf uns wartete. Kleine Randnotiz mal wieder an die Filmindustrie: Ihr stinkt! Da Ihr Euer besch**** DRM / HDCP auf die Filme macht, konnten wir nur auf dem kleinen 13“ schauen, da die Wiedergabe per VGA-Kabel am größeren TV blockiert wird.

Das Glück dieser Erde

Es hat geklappt: die beiden Mädels haben heute die Möglichkeit, einen Ritt durch den Tiveden zu machen. Im Ort Osjönäs befindet sich ein wirklich wunderschöner kleiner Hof mit 12 Pferden (Isländer), welcher Start und Ziel des Rittes ist.

Da ich nicht mit dabei war, kann ich nur aus zweiter Hand erzählen, dass es sehr toll war, viel Galopp gemacht wurde und die englische Sprache mehr Spaß macht, wenn man Sie spricht, statt sie im Schulunterricht vorgesetzt zu bekommen (was ja auch meiner eigenen Erfahrung entspricht).

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Während die Mädels also den Tag genießen darf ich mal wieder einkaufen gehen und nutze den Rest der Zeit, um einige der Einträge hier in diesem Blog mit Bildern zu versehen und online zu stellen.

Unden

Schon einige Tage auf der To-Do-Liste wurde heute nun ein Kanu ausgeliehen und damit über den Unden geschippert. Wir legten auf drei Inseln an und wechselnden dabei jeweils die Ruderbesatzung. Auf einem der Stopps entstand auch ein Bild, welches auf Facebook als „das Paradies“ identifiziert wurde.

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Auf solch einer Insel ein nettes typisches rot/weißes Häuschen könnte man sich sicherlich gefallen lassen…

Stenkällerundan

Nachdem wir ja beim ersten Besuch des Tiveden nur eine der beiden Runden unternommen haben, ist heute die zweite Runde Stenkälla auf der Agenda.

Die stellt sich nach dem Blick auf den Plan als zu kurz heraus und wird daher eigenmächtig um eine Extraschleife erweitert. Diese Erweiterung bringt uns viele unbeschreiblich schöne und einsame Sichten auf den See und die umliegende Landschaft und stellt sich als das Highlight unserer Wandertouren heraus.

Unterwegs geht es einmal auch quer durch und unter Felsen durch – richtige kleine Höhlen haben sich dort durch das Würfelspiel mit den Steinen gebildet, welches die Gletscher von einigen tausend Jahren hier wohl gespielt hatten.

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Zurück am Platz wurde das knochentrockene (hatte ich schon erwähnt, dass das Wetter immer besser wurde?) Vorzelt schon verpackt, um gerüstet zu sein für einen relativ frühen Aufbruch zum nächsten Platz.

Lustige Rundreise…

Denn Tag heute verbuchen wir mal unter Pleiten, Pech und Pannen. Es geht schon damit los, dass wir uns beim Frühstück und zusammenräumen viel Zeit ließen. So viel Zeit, dass es 11:20 war, als ich zur Rezeption kam. Dummerweise ist Nebensaison und ausgerechnet heute machen die Betreiber wegen eines Marktes im Nachbardorf wirklich um 11:00 Uhr zu…

Nach gut zwei Stunden Wartezeit konnten wir dann unsere Schuld begleichen und die Fahrt zum von mir herausgesuchten Campingplatz beginnen. Ich stelle das „von mir“ extra heraus, denn ansonsten hat die gesamte Route komplett meine Frau koordiniert. Also war es eine Ehre, dass ich den Camping Hagen aussuchen und auch reservieren durfte.

Der Haken dabei: ich hatte die Standardfrage nach „Hunde erlaubt?“ nicht gestellt und als wir dort ankamen war es dann natürlich nicht erlaubt (wegen des angeschlossenen Elchparks) und so standen wir da, schon verspätet wegen der Abreise und ohne Platz.

Die Betreiberin empfahl uns einen Platz im nahegelegenen Sävsjö, welche Hunde erlaubt. Also nochmal den Motor angeworfen und hingefahren. Platz direkt an der Sportanlage (was die wohl am Sonntag für auf einem Fußballplatz machen?) mit generell eher wenig Charme. Also Motor nochmal an und im Internet meine Frau suchen lassen.

Schöner Platz war gefunden, Rezeption aber nur bis 19:00 Uhr geöffnet und wir hatten 18:45. Also an der Tankstelle (die wir eh gerade brauchten) mit Saskias Handy (ich kann ja schlecht mit dem Diensthandy Privatgespräche in Schweden führen…) angerufen und die Info bekommen, dass die Schranke bis 22:00 Uhr auf sei und man einfach am nächsten Morgen einchecken solle.

Also ging es wieder auf die Straße und kurz nach 21:00 Uhr und über am Ende immer dunklere und engere Wege (so eng waren die bei Licht gar nicht) erreichten wir den Platz, suchten uns mit der Taschenlampe in der Nähe des Sees und zogen den Wagen an Ort und Stelle. Dabei dann fast noch festgefahren, denn die Ecke da unten war echt feucht. Aber mit etwas Gefühl im Gasfuß alles machbar und kaum Stand der Wagen ging es ab in die Koje.

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Durch die Botanik

Am Morgen ging es heute dann gleich früh zu Rezeption, um den Stellplatz auch offiziell zu belegen und die obligatorischen Brötchen zu 5 SEK das Stück zu besorgen.

Nach dem Frühstück wurde dann der Aufbau beendet und das Vorzelt ein letztes Mal aus der Tasche gezogen. Voller Optimismus bezüglich des Wetters blieben die Seitenwände aber eingepackt liegen.

Vom Platz aus gehen drei Wanderrouten aus – wir starteten mit der längsten und erweiterten diese auf der Suche nach abgelegenen Geocaches erheblich. Letztlich war zumindest der erste eher für die Anreise per Kajak als per pedes vorgesehen – aber wo ein Cache ist, da ist auch ein Weg.

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Zum Essen gönnten wir uns im angeschlossenen Mini-Restaurant (ist noch geprallt) Pizza, Panini und Käsekuchen – eine schöne Abwechslung, aber meine Mutter macht einen viel besseren Käsekuchen 😉

Zum Abschluss des Tages wurde noch etwas am Rechner getippt (irgendwo müssen die Notizen ja kommen, aus denen dieser Bericht entsteht) und als krönender Abschluss gab es Duschen ohne Zeitlimit (jemand ohne Campingerfahrung wird das nicht nachvollziehen können).

Trollsberga

Wir sind am letzten „richtigen“ Campingplatz des Urlaubs – also wird es immer ruhiger. Aufstehen und Frühstück werden zelebriert und genossen, bevor ein nicht mehr so riesiger Ausflug folgt.

Somit geht es mit dem Wagen zum Trollsberga, eine wirklich faszinierende kleine Felsformation mitten im Wald, welche eine Vielzahl an Höhlen und Spalten für die Erkundung besitzt. Unsere Drachenkundlerin entdeckt typische Spuren einer Drachenhöhle und ist Hin & Weg.

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Es hatte sich über die Tage doch eine gewisse Sammlung an Pfandflaschen angesammelt und diese wurde dann heute wieder zu Geld gemacht und damit gleich in die nötigen Zutaten für den Grill umgewandelt. Und so lief der Grill noch einmal und im Anschluss wurde noch gemütlich in einer extra dafür vorgesehenen alten LKW-Felge ein Lagerfeuer mit Mashmallows gebrutzelt.

Tiefflieger

Das Ende ist Nahe – also wird relaxen oberstes Gebot und vor allem möglichst nichts gemacht. Da aber insb. die beiden Mädels nicht gut im Stillsitzen sind, wurden auch noch die Hunde mit Ballwürfen am und im Wasser bespaßt. Und wenn man sich schon bewegt, dann wird auch noch eine weitere der angeschlossenen Wanderrouten und die Schuhe genommen.

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Und dann waren da noch die Badminton-Schläger, welche bisher die ganze Reise brav im Wagen warteten – bei heftigem Sonnenschein kam es zu unerwarteten Herausforderungen. Erholt wurde sich dann in einer exzessiven Lese-Session abgerundet mit Eis und Muffins.

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Der ganze Tag wurde untermalt von blauem Himmel und Sonnenschein – das perfekt Flugwetter. Das sah dann auch die schwedische Luftwaffe so und ging es den ganzen Tag laut und schnell mit diversen Saabs über unsere Köpfe.

Fast in Dänemark

Da wir ja die Seitenwände erst gar nicht aufgebaut hatten, ging der Abbau noch schneller als eh schon mittlerweile eingeübt und kurz darauf ging es runter nach Trelleborg. Auf der Strecke waren wir dann schon fast in Dänemark – die Öresundquerung wäre nur wenige Kilometer weiter in Kopenhagen angekommen.

Wir aber wollten wieder auf die Fähre und so wurde in der Nähe des Hafens direkt am Meer (ganz schön laut diese Wellen) ein letztes Mal Stellung bezogen (also nur den Wagen abgestellt – Vorzelt und Co. braucht man dann nicht). Gegessen werden sollte aus rein beruflichen Interesse bei McDonald’s, welcher sich nach einer unerwartet langen Suche (der ausgezeichnete hatte dichtgemacht) schon fast bei Malmö fand. Der Royal TS wurde als McFeast wiedererkannt, dass in Schweden wohl typische Trennsystem fand sich auch hier und das galt auch für die zur freien Verfügung bereitstehende Mikrowelle. Ich hatte bisher noch keine Eingebung, wozu die da ist – erleuchtet mich in den Kommentaren.

Direkt vom Platz aus ging es noch eine recht lange Tour direkt am Strand vorbei an wirklich unzähligen alten Bunkern (alle ca. 200m im Schnitt) bis zu einem netten, kleinen Yachthafen mit regem Betrieb.

Komisches Gefühl ins Bett zu gehen und zu wissen, dass es die letzte Nacht in Schweden ist…

Zurück in Deutschland

Der Wecker (Mistding) ging um 6:00 Uhr und es wurde nur kurz alles zusammengeräumt, angehängt und schon um 7:20 Uhr waren wir am Hafen und reihten uns an der Rampe ein. Es war – wie auf der Hinfahrt – die Trelleborg. Die Zufahrt war diesmal von der Seite – und die war echt eng. Also auf der Hinfahrt mit sehr beschränkter Übung mit Hänger wäre das eine echte Herausforderung gewesen – 2,50m Breite passten da aber schon noch durch (klar, gibt ja auch LKWs sage ich mir da immer – und wenn die das schaffen). Kaum durch das Tor im Schiff trafen wir auf den gleichen Einweiser, welcher uns auf der Hinfahrt gegen die Außenwand lenken wollte.

An Bord gleich in Richtung Frühstücksbüffet – nette, gemischte Auswahl, aber für mich als Nutella-Abhängigen fehlte die Hauptzutat. Aber bis zum Ende des Büffets hatten wir wirklich tolle Sitzplätze mit perfekter Aussicht (das „Please wait to be seated“ hatten wir „übersehen“).

Ich glaube ja, dass die Fährgesellschaften einen Großteil Ihres Gewinns damit machen, dass Urlauber ihr letztes Bargeld loswerden wollen – so auch geschehen bei und mit einem massiven Tausch von SEK in Toblerone.

Der Rest der Reise wurde bei Sonnenschein auf dem Oberdeck verbracht, bis schlussendlich Rügen in Sicht kam und der Wagen in Sassnitz wieder deutschen Boden berührte. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass wir uns freuten.

Ein Tipp an alle, welche von oder nach Sassnitz fahren: Tankstellen gibt es auf Rügen – und dann ganze lange keine auf der A20 – man kommt schon ins Schwitzen, wenn die (an der Autobahn ausgeschilderte) Tanke dann nochmal weitere 10km auf der Landstraße bedeutet – in Summe rund 30 Minuten Umweg nur für den so dringend benötigten Diesel.

In Berlin wurde wir wieder im Hause meiner Eltern von meiner Schwester erwartet und hervorragend bekocht – Danke!

Und wo wir schon mal da waren und die DSLR eh im Gepäck war ging es zur Foto-Session für den G-Wurf meiner Schwiegermutter. Jemand, der einen Belgischen Schäferhund (Rüde) haben möchte…?

The end…

Nach einem Frühstück in Berlin ging es um 11:00 auf die unselige A9. Ehrlich Leute, den Stress auf den deutschen Autobahnen habe ich nicht vermisst. Generell 130km/h gefiele mir immer besser (und ich fahre auch gerne mal schneller).

Apropos A9 – wenn man da schon von Berlin bis (Schwab-)München fährt, dann empfehle ich als Raststätte den Autohof Berg (direkt südlich vom Brückenrestaurant an der ehemaligen Grenze) – nette Bedienungen, gutes und viel Essen zu fairen Preisen. Unterschätzt nicht die Pizza, welche auf den ersten Blick normalgroß aussieht.

Bei gemütlichem Tempo war dann um 20:00 Uhr das Heim erreicht. Wagen gesichert, das wichtigste (Kühlschrank, Waschzeugs) noch ausgeräumt und nach vier Wochen wieder im eigenen Bett – gute Nacht.

Luftpost aus Schweden

Schon nach dem Norwegen-Urlaub gab es im Luftpost Podcast von Daniel eine Norwegen-Folge mit mir, in welcher wir die Reise nochmal am Mikrofon durchgingen – und kaum zurück aus Schweden (und fertig mit den Blogeinträgen hier) haben wir es wieder getan.

Seit heute findet Ihr daher wieder gut eine Stunde im Podcast – diesmal natürlich zu unserem Schweden Urlaub in 2014. Wenn Ihr also neben Text und Bildern auch Ton haben wollt, dann hört mal rein. Und sowieso: hört Euch den ganzen Podcast an! Ich liebe es zu lauschen, wie andere spannende Perspektiven z. B. von den Malediven, Kanada, Neuseeland uvm. bringen. Das geht hin bis so zu exotischen Zielen wie Nordkorea oder gar Tschernobyl (echt spannend, aber da will ich ehrlich gesagt nicht selber hin :)).

Danke Daniel!