Heute ist ein weiterer Tag mit perfektem Wetter. Ich kann nicht müde werden zu erwähnen, wie viel Glück wir dieses Jahr hatten! Also haben wir heute eine der längeren Routen geplant und wollen in die Fußstapfen der Königin stapfen. Denn die heutige Route nennt sich Dronningruta – was auf deutsch Königinnenweg bedeutet. Benannt ist die Tour danach, dass die eben die norwegische Königin hier regelmäßig wanderte und es wohl ihre Lieblingsstrecke war.

Es geht also mit dem Auto nach Nyksund. Dieser Ort selbst wäre wohl schon wegen seiner eigenen Geschichte (war verlassen und wurde aufwendig renoviert von deutschen Jugendlichen / jungen Erwachsenen) selbst einen Besuch wert, allerdings parken wir kurz vor dem Ortseingang schon am Startpunkt und finden dort den Einstieg. Wie so häufig in Norwegen startet man auf Meereshöhe nur um dann direkt auf umliegende Berge zu steigen. So auch hier, es geht also von Beginn an aufwärts – teils sehr gemächlich, teils mit mittlerer Steigung. Und schon direkt beim Start machen wir die ersten Fotos und es sollten auch nicht die letzten bleiben.

Hier liegt der Startpunkt

Gleich ein kleiner See und Terrier im Wasser

Wir gewinnen anfangs gemächlich an Höhe

Nach einigen Höhenmetern erreichen wir eine Weggabelung, an welcher wir einige andere Wanderer finden und zwei Möglichkeiten haben: Entweder nach links gleich wieder runter an die Küste oder weiter geradeaus uns dort teils auch mit steilen Teilen hoch auf die Berge. Für uns geht es hier geradeaus und somit aufwärts denn die andere Abzweigung wird unser Rückweg sein. Aber ich greife weit vor.

Da in die Wolken müssen wir gleich hoch

Also aufwärts. Nach den ersten steilen Stellen, einigen überkletterten Felsen mit teilweise Seilsicherung kommt uns ein anderes Wandererpaar entgegen, welche sich schnell ebenfalls als Deutsche herausstellen und wir reden eine Weile über die Schönheit von Norwegen im Allgemeinen und dieser Tour im Besonderen – aber auch darüber, dass uns wohl noch einige Höhenmeter bevorstehen.

Nach einigen teils steilen Passagen erreichen wir dann aber bald einen Bergrücken, auf welchem wir mehr oder weniger waagerecht gemütlich weitermarschieren können und dabei viel Zeit und Gelegenheit haben, um weitere Fotos zu machen.

Der erste starke Anstieg liegt hinter uns

Die Aussichten sind phantastisch

Berge und Meer – das ist Norwegen

Hier geht es lang

Während es dann also so weitergeht sehen wir ein Tal auf uns zukommen und fragen uns noch, ob wir da wieder runtermüssen. Und ja, da geht es wieder steil runter, nur um direkt auf der anderen Seite wieder steil auf die gleiche Höhe hochzuklettern. Das war ein recht anstrengender Teil.

Man kann es auf dem Bild nur erahnen – dort ins Tal runter, direkt wieder hoch und das waren einige Höhenmeter

Danach geht es mit sanfter Steigung immer noch weiter aufwärts und auch hier bieten sich immer wieder tolle Fotomotive. Letztlich setzen wir uns selbst das Limit, dass wir uns erst eine längere Pause verdient haben, wenn der höchste Punkt erreicht ist. Das dauert zwar länger als gedacht, aber irgendwann ist es geschafft und die Hunde und wir sind sehr glücklich damit, einfach mal auszuspannen und (ja, schon wieder) die Aussicht zu genießen. Während wir also so rasten werden wir dann auch direkt noch gefilmt, da ein Hubschrauber offensichtlich die Route abfliegt und uns dabei mit vor die Kamera bekommt.

Ein Blick zurück

Wir werden gefilmt

Die Wolken kondensieren am Berg

Das Meer

Müde 1

Müde 2

Müde 3

Das Meer ist unfassbar blau

Mal wieder ein Panorama

Von hier aus wird es dann erstmal recht entspannend, da es grundsätzlich fast nur noch abwärts geht und wir am Ende am Campingplatz von Stø wieder auf Meereshöhe sind.

So langsam kommen wir dem Umkehrpunkt näher

Wir wissen schon, dass das auf unserem Rückweg liegen wird

Dort unten liegt Stø

Wir haben uns auch sehr gefreut, dass es hier ein kleines Restaurant gibt, allerdings ist dieses wegen eines Wasserschadens geschlossen und damit fällt unsere Essensplanung buchstäblich ins Wasser. Gerade also wir hier wieder aufbrechen treffen wir das deutsche Paar wieder, welches wir vorhin getroffen hatten und wieder werden die Erfahrungen mit der Route ausgetauscht.

Der Weg selber ist eine Art Rundweg – denn von hier aus geht es nun wieder zurück aber nicht wieder direkt die Berge hinauf, sondern an der Küste entlang. Direkt am Start ist ein recht beliebter kleiner und sehr schöner Strand, allerdings kommt er nicht mal im entferntesten an „unseren“ Strand von vor ein paar Tagen heran. Da wir uns nun an der Küste bewegen geht es relativ einfach schnell wieder zurück Richtung Auto – bis wir den Punkt erreichen, wo ein kleiner See mit ein paar sehr schön gelegenen einsamen Häuschen liegt.

Der Strand bei Stø

Noch ist es eben – aber geradezu schiebt sich der Berg in den Weg

An diesem See finden sich auch sehr einsame kleine Häuschen

Wo ein See ist, da ist ein schwimmender Terrier

Denn von hier aus zum Auto führt der Weg zurück über den Bergrücken hoch zu der Stelle, an welcher wir zu Anfang die Wahl hatten, in welcher Richtung wir weiterwandern wollen. Und nach den vielen Stunden bei recht hohen Temperaturen sind wir von der Kondition her schon etwas ausgelaugt, müssen aber noch einmal kurz aber heftig bis zu dieser Kreuzung hochkommen.

Fast geschafft – der Blick zurück auf den See

Das ist die Kreuzung – rechts geht es den Berg hoch, geradeaus kommen wir her und links ist unser Startpunkt

Ab jetzt ist das Ziel (das Auto) nicht mehr weit. Unsere Erinnerung hat uns zwar etwas betrogen (es geht tatsächlich noch weiter etwas aufwärts – sind wir das vorhin auch runtergelaufen…?), aber das wir können die Bucht sehen und die Lichtstimmung lässt die Ausblicke noch einmal anders erscheinen als beim Aufstieg.

Da ist wieder die Aussicht vom Beginn

Und dann ist das Auto erreicht – die Tour waren 15,5km und mit dem hoch&runter auf jeden Fall anstrengend genug. Schnell noch ein Foto von der sehr engen Zufahrtsstraße nach Nyksund gemacht und dann zurück zum Campingplatz.

Da ist unser Auto und wartet brav auf uns

Dieser enge Weg führte hierher

Nachdem wir uns dann hier gestärkt haben (das geplante Essen in Stø war ja ausgefallen) schicke ich die Drohne noch einmal hoch, mache einige weitere Fotos von unserem Campingplatz und verewige diese Erinnerung noch unfreiwillig am Wohnwagen (das mit der gezielten Landung üben wir nochmal – rumms).

Campinglatz von der Drohne aus gesehen

Campinglatz von der Drohne aus gesehen

Campinglatz von der Drohne aus gesehen

Oh, vielleicht noch als Zusammenfassung: das war die schönste Wanderung des Urlaubs, eine ganz klare Empfehlung!