Der Wetterbericht für heute lautete: Regenwahrscheinlichkeit am Morgen 30%, steigert sich bis 13:00 auf 100% für den Rest des Tages. Ziel heute ist eines der bekanntesten Highlights jeder (Süd-)Norwegenreise: der Preikestolen. Daher klingelt der Wecker schon um 6:00 Uhr und nach dem gemütlichen Frühstück und einer kurzen Anfahrt sind wir um 8:15 schon am Fuße des Wanderweges hinauf zum Preikestolen.

Das dies ein Highlight ist, welches wohl fast ein Muss für Norwegenurlauber ist, merkt man schon hier: ein großer, teuerer Parkplatz, großes Besucherzentrum und auf dem Hinweg hunderte Schilder mit Referenzen auf den Preikestolen (inklusive Dönerbude mit gleichem Namen…). Wir sind aber wie gesagt sehr früh hier und so geht es den Weg ohne allzu viele andere Touristen hinauf. Man hat sich ja vorher belesen und gemischte Aussagen zur Schwierigkeit bekommen. Allerdings scheint man hier viel investiert zu haben, der Weg ist größtenteils sehr gut ausgebaut und fast ohne Pause (was insb. für mich besonders ist) geht es den Berg hinauf. Etwas Gegenverkehr haben wir – dies sind jene Wanderer, die Ihr Zelt mitgenommen haben und oben geschlafen haben mit der Hoffnung auf einen unvergleichlichen Sonnenaufgang (welchen sie mangels Sonne wohl nicht hatten…).

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Oben angekommen haben wir langsam zunehmenden Regen, die Aussicht hat zwar nicht die Qualität einer Postkarte, aber wir sind sehr glücklich, dass man eine ausreichende Fernsicht auf den Lysefjord. Die Fotos vorne an der Kante sind alle nicht von mir, da muss ich passen, wenn es so runtergeht… Aber Saskia geht bis weit an die Kante und sorgt so für die besten Fotos des Tages. Preikestolen ist definitiv die Wanderung wert, welche auch nicht zu lang ist – ein echtes Highlight auch für uns. Ohne viele andere Touristen sind wir in rund 1:30h oben angekommen, also letztlich schneller als ausgeschrieben.

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Zurück geht es auf dem gleichen Weg (welcher übrigens problemlos mit Hunden gewandert werden kann), aber offensichtlich sind mittlerweile unten einige Busse angekommen, der Gegenverkehr nimmt stark zu. Und das ist dann das eigentliche Problem: man tritt sich hier gegenseitig auf die Füße, der Abstieg dauert mit fast zwei Stunden tatsächlich länger als der Aufstieg – einfach, weil man immer wieder warten muss. Außerdem hat der Wetterbericht recht gehabt, der Regen nimmt stark zu und am Ende schüttet es regelrecht (die armen, die jetzt erst aufsteigen…).

Zurück am Campingplatz muss das Sonnensegel wieder eingeholt werden, bevor auch dieses zusammenbricht (der Wind rüttelt auch kräftig). Wir sind nass, glücklich und müde und genießen den Rest des Tages relaxt im Wohnwagen bei der einen oder anderen Partie Magic (hatte ich noch gar nicht erwähnt, dass dies unsere typische Beschäftigung am Abend ist, oder?).