Will man auf einer Tour durch Norwegen sowohl Preikestolen als auch den Kjeragbolten besuchen, so steht man vor einem praktischen Problem. Beide liegen zwar am selben Fjord (Lysefjord), allerdings auf gegenüberliegenden Seiten. Eine wirkliche direkte Verbindung von einem zum anderen gibt es nicht, es existiert nur eine Fähre, welche den Fjord der Länge nach durchquert. Diese Fähre fährt aber doch recht selten und wenn man seinen Wohnwagen mitnehmen will, so ist sie doch sehr teuer und außerdem muss man zumindest einmal die engen Kehren oberhalb von Lysebotn fahren.

Lange Rege, kurzer Sinn: wir haben das anders geplant. Daher wird heute mal wieder alles zusammengepackt und wir fahren außen um den Fjord herum (erst die RV13, dann die 45) und steuern einen Campingplatz bei Sinnes an. Die Beschilderung führt mich dann zu einem anderen Platz als geplant, aber auch im Sageneset Feriencenter hat man einen Platz für uns. Oder ich sollte genauer sein: wir haben alle Plätze für uns. Hier stehen vor allem Dauercamper und Hütten, eine eher kleine Wiese ist für die reisenden Camper vorgesehen. Und jene ist leer und bleibt es auch bis zur Abfahrt.

Die Gegend hier ist ganz offensichtlich sehr auf den Wintersport ausgelegt, alle Karten, welche wir zum Wandern bekommen können, sind tatsächlich Karten von Loipen. Wir gehen direkt vom Campingplatz am Wasserfall vorbei. Dort machen wir nicht nur ein Foto vom Wasserfall selbst, sondern auch von DJ, welche heute ihren 12. Geburtstag feiert.

Happy Birthday

Happy Birthday

Wir folgen einem geschotterten Weg / Straße und erreichen ein Neubaugebiet mit vielen sehr idyllischen Hütten – hier herrscht ein regelrechter Bauboom und man kann verstehen, warum. Sehr ruhig, sehr abgelegen und schöne Häuser. Die Preise, welche wir auch entdecken, sind auch eher norwegisch (wir sind hier mitten im Nirgendwo und so groß sind die Häuser nicht – aber laut Plaket ist das billigste Haus für 350.000€ zu haben).

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Die Umgebung ist so schön, dass wir spontan entscheiden, den Kjeragbolten morgen doch nicht anzufahren, sondern direkt hier auf Wanderschaft zu gehen.