Heute geht es schon fast zivil um 7:00 Uhr los. Immer noch eigentlich zu früh für einen Urlaub, aber wer im Süden Deutschlands wohnt, der braucht halt einfach etwas länger, bis er es dann nach Norwegen schafft.

Die Strecke kennen wir schon aus 2011 – je nördlicher man kommt, desto eher fängt die Landschaft an, interessant zu werden. Die Ebenen Südschwedens werden mehr und mehr durch wachsende Felsen abgelöst und bei Erreichen der Grenze reihen sich die Autos zur Passkontrolle ein. Als pflichtbewusste Hundehalter geht es mit den Impfpässen rechts am Stau vorbei zum Zoll. Dort ist man eher überrascht, dass sich jemand an die Regularien hält, blättert etwas planlos in den blauen Büchern und wünscht uns eine gute Fahrt. Das ganze ging definitiv schneller, als der reguläre Weg für all die anderen Autos.

Wir erreichen etwas später ein weiteres Mal (das insg. dritte Mal) Oslo, tanken dort kurz und wie zuvor auch schon lassen wir die Stadt links liegen. Ich glaube schon, dass Oslo eine tolle Stadt ist – wir fahren aber wegen der Natur nach Norwegen, Städtetripps sind daher eigentlich nicht vorgesehen (Spoiler: es wird einen geben).

Weiter geht es nach Norden. In meiner ursprünglichen Planung war die optimistischste Version, dass man am Sonntag (heute) bis Lillehammer kommt und dort den letzten Zwischenstopp bei der Anreise (bzw. so halb den ersten Urlaubstag) hat. Und wir machen eine Punktlandung und folgen den Schildern zu einem Campingplatz. Nun, Bakke Camping stellt sich als Hütten- und Zeltplatz heraus und die erste kleine Fahrübung zum Thema „rückwärts auf Gras den Berg hinauf wenden“ wird bestanden (wozu man Allradantrieb und so viele PS braucht? Genau für sowas…). Unverzagt wenige 100m weiter zum Camping Biristrand und schon an der Rezeption werde ich wieder daran erinnert, was einer der vielen Vorteile hier im Norden ist: „Stellen Sie sich irgendwo hin, wo es Ihnen gefällt“. Wird gemacht und so stehen wir ganz vorne direkt am kleinen Hafen mit Blick auf den See.

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Nach Genuss der tollen Aussicht und einem selbstgekochten Abendessen wird noch abgewaschen, bevor es ins Bett geht. Aber halt, nach dem Abtrocknen wollen wir das Besteck in die Schublade legen und finden dort einen Teil des gerade herausgelassenen Abwaschwassers wieder. Kurzer Griff zum Schraubenzieher bringt die Erkenntnis, dass das Ablaufventil am Übergang zum Schlauch stark angeknackst ist – eine kurze Tastprüfung und ich habe den Schlauch mit dem abgebrochenen Plastik der Spüle in der Hand. Sch***