Gestern haben wir ja schon mal eine kleine Runde am Rande des Kirnitzschtal gemacht, heute wollen wir uns das genauer anschauen und folgen einer Route aus dem Buch Wandern mit Hund, welches eine Tour beinhaltet, welche wir wiederum direkt vom Campingplatz / Mittelndorf leicht erreichen können – wir müssen im Wesentlichen erst einmal nur bergab ins Tal laufen. Ziel ist der Flößersteig, welchem wir Flußaufwärts folgen wollen.

Und auf dem Weg bergab finden sich gleich die ersten Beispiel über das, was diese Landschaft hier so prägt: die Felsformationen, welche sich wirklich überall finden, sind auch hier im Wald zu bestaunen.

Ein erster Fels

Überhängende Felsen

Kaum im Tal angekommen merke ich auch gleich, wie wenig ich bisher wirklich über diese schöne Region hier im Osten bisher wusste (ich war mal als kleines Kind hier – sehr lange her…). Denn im Tal sehen wir gleich mal eine Straßenbahn fahren und schnell stellt sich heraus, dass diese eine der bekanntesten Attraktionen hier ist. Ist schon komisch, so ein typischen Gefährt der Innenstadt hier mitten in der Natur zu sehen.

Eine alte Fahrschulbahn (leicht geschummelt an diese Stelle im Bericht, die steht am Wasserfall)

Wir folgen also dem Flößersteig, welcher (wie der Name schon erahnen lässt) immer am Fluss entlang durch das Tal verläuft, bis wir den Lichtenhainer Wasserfall erreichen. Hier ist es (im Gegensatz zu dem Weg davor) recht belebt, denn hierher fährt die Straßenbahn und hier will jeder den kleinen Wasserfall sehen, der per Schieber regelmäßig „angeschaltet“ wird. Wir haben Glück, es ist gar nicht so voll (das Wetter ist ja auch eher mittel) und wir kommen zufällig zwei Minuten vor der nächsten Aktivierung des Wasserfalls an.

Blick aus dem Tal

Große Felsen sind überall

Der Wasserfall bei unser Ankunft

Und schon fällt das Wasser

Danach geht es weiter am Fluss entlang bis zur Neumannmühle und von dort wieder raus aus dem engen Tal. Und ich schreibe enges Tal hier vor allem auch deswegen, weil man sich auch denken kann, dass es nun etwas steil aufwärts geht. Oben auf der Hochebene angekommen geht es dann entspannt Richtung des Panoramaweges. Das weniger an Steigung wird allerdings durch das Wetter getrübt, denn dieses schaltet erst einmal die Windmaschine ordentlich ein, bevor dann mehr und mehr Regen einsetzt.

Überall kleine, hübsche Hüschen

Die Architektur unterwirft sich der Natur

Es geht ordentlich aufwärts

Wir sind wieder aus dem Tal raus, haben den Überblick aber die Wolken…

Bei Ottendorf sind wir schon recht eingeregnet, durchgefroren und hungrig – nur um dann festzustellen, dass das örtliche Restaurant leider Ruhetag hat. Ich schaue verwirrt noch einmal auf die Uhr, aber ja, es ist Sonntag, der Tag, an dem ich eher nicht mit einem Ruhetag gerechnet hatte.

Kunst bei Ottendorf – und es wird immer nasser

Also stattdessen weiter auf dem Panoramaweg (auf welchem wir ständig Geocaches einsammeln, denn diese sind hier entlang der Route verteilt) weiter bis Lichtenhain, wo wir durchnässt sehr froh sind, dass der Berghof geöffnet hat und uns neben Essen&Trinken auch mit Wärme empfängt.

Kalt und nass

Kuscheln wärmt

Das Wetter bessert sich nicht – im Gegenteil werden die letzten Kilometer immer nasser und kälter (es ist Herbst, die Sonne geht wieder früher unter) und am Ende scheucht uns dann gar noch Graupel schnellstmöglich zum Campingplatz. Dort angekommen große Vorfreude auf eine warme Dusche – die Duschmarken sind zeitlich aber arg limitiert. Also einkuscheln und am TV noch etwas (mitgebrachtes) Netflix schauen. Und „klack“ ist der Strom aus. Wieder raus in die Kälte, mit dem Automaten gekämpft, der am Ende nur einen Euro frisst (somit ist klar, dass der Strom wieder bald ausgehen wird) und dann aber gefreut, dass die Heizung funktioniert.