Wie eigentlich immer geht es früh los. Wir wollen den Tag im Harz noch soweit nutzen wie möglich und hängen direkt nach dem Frühstück den Wohnwagen an. Aber etwas ist anders. Dieses Mal müssen wir ihn nicht mühsam von Hand aus der (sehr) engen Einfahrt und um die Ecke ziehen. Nein, das letzte Wochenende war Bastelstunde und neben einer Klimaanlage haben wir nun auch einen Mover. Damit muss man zwar immer noch zirkeln, kann das aber ganz relaxt mit der Fernbedienung in der Hand. Muss man das haben? Nein. Will man das haben? Ja.
Die Strecke führt uns (wir starten südlich von Berlin) in Richtung Magdeburg, von wo aus dann einmal quer durch den Harz geht. Immer wieder rauf und runter auf teils engen Straßen vordern etwas die Kenntnis des Gespanns und bringen auch die Bremsen auf Temperatur. Aber am Zugfahrzeug hatte ich die schon mal vor einigen Kilometern gegen stärkere getauscht, der gemeine Ami hat halt keine Autobahn.
Wer früh startet, der kommt auch früh an. Wir sind schon vor dem Mittag da, das ist auf dem sehr ruhig gelegenen und familiär geführten Campingplatz bei Zorge aber gar kein Problem.
Wir können direkt auf unseren Stellplatz, welcher wieder „ermovert“ wird. Wohnwagen, Markise und Zelt für die Tochter sind in wenigen Minuten aufgebaut, unser Umstieg vom größeren 560 KMFE zum kompakten 495 UL macht sich bezahlt. Ein Blick auf das Handy zeigt noch: Internet praktisch keins (0-1 Balken Edge) – 5 EUR würde es je Tag kosten, aber da sage ich mir: es ist Urlaub, also kein Internet.
Da wir so früh sind und das Wetter perfekt (blauer Himmel, die Sonne strahlt) entscheiden wir uns, eine kleine Runde mit den Hunden direkt vom Campingplatz aus zu gehen. Kurze Hose und Sandalen sind meine Ausrüstung. Die kleine Runde entpuppt sich ob des schönen Weges recht schnell als eine ausgewachsene Wanderung. Es geht den an den Campingplatz gelegenen Berg hinauf und hinten rum runter nach Zorge. Sandalen sind für eine solche Wanderung übrigens suboptimal.
In Zorge sind wir verdurstet und ausgehungert und finden ein Restaurant. Dieses ist allerdings nur bis 14:00 Uhr geöffnet und wir erreichen es 13:45. Und die Küche wiederum machte um 13:30 Uhr zu. Also nur ein paar Spezi zur Erfrischung, unsere Wiederkehr um 17:00 Uhr (da machen sie wieder auf) angekündigt und auf durch Zorge und hoch über 190 Stufen zum Glockenturm.
Nach den letzten Metern auf dem Langen Weg erreichen wir wieder den Campingplatz, wo es als Belohnung für jeden ein Eis gibt.
Nach kurzer Erholung geht es dann um 17:00 Uhr wieder zum Restaurant. Da das Wetter nun auf Regen umgeschaltet hat aber per Auto. Das Essen ist gut und kreativ – nur die Nachspeise „Erdbeeren mit Pfeffer“ bekommen wir heute leider nicht wegen Überlastung der Küche (die Köchin war gut zu hören).
Zurück am Platz suchen wir uns noch einen Film bei Amazon Prime raus (ich habe immer welche runtergeladen für Offline-Nutzung) und schauen dann „Die Wand„. Ich drücke es mal so aus: der Film war interessant.
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