Irgendwo zwischen Kurztrip und vollem Urlaub waren wir Pfingsten 2015 im Südwesten Deutschlands unterwegs.
Wir starteten im Süden am Bodensee, fuhren nördlich mitten in den wunderschönen Schwarzwald um am Ende viel Technik in Speyer zu besichtigen.
Die Planungen sind gemacht
Jetzt ist dir Route für unsere kleine Pfingstrunde geplant. Wir werden starten mit 2 Nächten am Bodensee (westliches Ende), fahren dann für drei Nächte in den Schwarzwald, machen einen Zwischenstopp beim Technikmuseum in Sinsheim, bevor wir am Ende in Trebur bei Verwandtschaft ankommen werden.
Es fängt langsam an zu kribbeln – die Saison 2015 ist bald eröffnet!
Auf zum Bodensee
Heute geht es los. Endlich werden die beiden Äxte Ihrer gemeinsamen Bestimmung zugeführt – der Kurztrip nach Rust und die Fahrten zum TÜV sowie zum Winterquartier zählen ja noch nicht wirklich als Urlaub.
Also den Wohnwagen bestückt und den schon vor einiger Zeit reservierten Campingplatz ins Navi getippt. Direkt vor der Abfahrt noch ein Anruf vom Campingplatz mit der Frage, wie groß der Hänger sei, da noch umrangiert werden müsse.
Erste Erkenntnis: der Verbrauch ist geringer als gedacht, nur rund einen bis max. zwei Liter mehr als solo. Und erwartungsgemäß hat die schwarze Axt mit den 1.6t am Haken mehr als leichtes Spiel – die nunmehr mögliche Stützlast von 100kg (Maximum der Deichsel, der Dodge dürfte mehr) tut Ihr Übriges und das Gespann fährt sich sehr stabil.
Angekommen am Campingplatz Hegne geht es eng durch die wild parkenden Besucher der ebenfalls dort gelegenen Badestelle. Am Empfang dann die Überraschung: man sei überbucht und hätte nur einen unfassbar schlechten und zu kleinen Stellplatz übrig. Na toll, dafür bucht man also Monate vorher…
Lösung: der Nachbarplatz würde uns aufnehmen, man kennt sich. Also den Hänger abgehängt und gedreht (wie gesagt ist es der Parkplatz vom Badeplatz => eng) und rüber zum Campingplatz Allensbach. Dort kamen wir dann letztendlich wirklich unter – letzter Platz vor den Dauercampern und daher frei von Durchfahrtsverkehr. Aber natürlich trotzdem ein deutscher Platz – mit der Weite, welche wir aus Skandinavien kennen, hat das dann nichts zu tun.
Direkt am Bodensee (bzw. am Untersee, wir wollen ja korrekt sein) und Hunde sind „geduldet“ (soll heißen jeder zweite hatte welche).
Während des ganzen Hin&Her hatten wir ein Schild zu einem Schnitzel-Restaurant gesehen und nach einer kurzen Suche fanden wir das Jay’s 66. Direkt davor ein schöner amerikanischer Schulbus (ausgebaut mit Tischen zum Essen). Es gab normale und kleine Portionen. Falls Ihr da auch mal hinkommt: es schmeckt sehr gut, normal heißt allerdings zwei wirklich große Schnitzel, klein ist „nur“ eines davon. Dazu dann jeweils noch ein Berg Pommes in einer extra Schüssel. Wer mich kennt: ich habe die normale Portion nicht geschafft, insgesamt blieben zwei große Schnitzel über…
Mainau
Das eigentliche Ziele am Bodensee war Mainau. Ich war irgendwann als kleines Kind mal da – das war damals nicht wirklich spannend für mich.
Auf zum Parkplatz, welcher leicht überlaufen war (5 Wagen hinter uns wurden die Schilder „geschlossen“ aufgestellt) – an einem Pfingstsonntag allerdings auch nicht überraschend. Über die Insel kann man viel schreiben – aber Bilder sagen gerade hier mehr als tausend Worte.
Danach ging es noch eine zweite Runde zum Jay’s 66 – basierend auf der gestrigen Erfahrung andere Portionen bestellt und alles brav aufgegessen. Ist und bleibt sehr lecker.
Weniger Wasser, mehr Wald
Der Hänger wurde heute wieder angehängt und es ging gen Norden. Anfangs über große Bundesstraßen und Autobahnen wurde es am Ende immer enger und steiler – mit dem Golf damals hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle sicher Sorgen gemacht, aber mit dem aktuellen Gespann war es vom fahrerischen her kein Problem und 2.52m Breite sind zwar viel, aber man gewöhnt sich an alles.
Aufgestellt wurde der Wohnwagen direkt am rauschenden Wasser (anfangs dachte man die ganze Zeit es würde regnen) am Alisehof und letztlich war es das dann auch schon für heute. Regen hatten wir auch – pünktlich als alles aufgebaut war und daher kein Problem.
Glaswaldsee
Schwarzwald heißt Natur pur. Daher fuhren wir auf einen Wanderparkplatz am Glaswaldsee vorbei and wunderschönen Häusern in toller Lage. Oben auf dem Parkplatz am Ende der Welt erwartete uns gleich ein Parkautomat – auch hier darf man 1,50€ zahlen…
Vom Parkplatz zum Glaswaldsee sind es theoretisch keine 1.000m – aber nur, wenn man nicht stattdessen den Weg „Auf dem Seilstock“ (siehe Fotos) nimmt. Auf der Strecke sind es einige Meter mehr, welche einem mit tollen Blicken auf viel unberührte Natur ermöglichen.
Erst am Ende kamen wir (von viel weiter oben) an den Glaswaldsee und beobachteten zwei sich ärgernder Enten und die Hunde genossen die Pause ebenso wie wir.
Danach noch etwas Shopping im einige Serpentinen entfernten Freudenstadt.
Haberer Turm und mehr
Bären und Wölfe
So schön es in Schapbach ist – wir müssen weiter nach Norden und daher wurde wieder angespannt und auf wieder lustigen kurvigen Straßen der Schwarzwald verlassen.
Aber davor ging es noch in den nahegelegenen Bärenpark. Wirklich sehr schön angelegt!
Ziel danach war der Campingplatz Wackerhof. Fast freie Platzwahl direkt am Wald und am Feld und ein unschlagbarer Preis (14€ inklusive allem) haben uns den Platz für die Zukunft auf die Merkliste setzen lassen.
Jumbo, U-Boot und Co.
Bevor wir unser eigentliches Ziel Trebur erreichten (Familienfeier) ging es erst noch in das Technikmuseum Speyer (die Wahl fiel zugunsten der Boeing 747 im Zweikampf mit der Concorde in Sinsheim).
Der Abend stand dann ganz im Zeichen der Familie und der Wohnwagen kam hinten im engen Innenhof des Bauernhofs meines Onkels unter.
Heimwärts und Fazit
Heute ging es direkt heim – unser Urlaub ist leider vorbei, aber der Urlaub meiner Schwester bei uns in Bayern schloss sich nahtlos an.
Der Wohnwagen musste erst noch aus dem engen Innenhof wieder raus – das sah dann so aus:
Die Rückfahrt selber konnte der Dodge noch einmal beweisen, dass er das perfekte Zugfahrzeug ist. Tempomat eingeschaltet und gemütlich über die Autobahnen. Am Ende stand ein Gesamtschnitt von rund 15 l/100km auf der Uhr – inklusive aller Serpentinen und rangieren.
Der Schwarzwald ist wunderschön und wir haben uns vorgenommen, diesen bei Gelegenheit mal mehr als die zu kurzen drei Tage zu besuchen.
Neueste Kommentare