Unsere schnelle Fahrt gen Norden startet heute wieder etwas früh (für einen Urlaub) um 7:20. Direkt zu Beginn geht es über die große Högakrustenbron und die Landschaft der Höga Kusten fasziniert uns. der hier zu findende Wanderweg ist nun auf unserer Liste von Orten, die man sich noch einmal genauer anschauen sollte.
Wieder findet sich zum Mittag ein Rastplatz direkt am Wasser, um den Hunden eine weitere Runde Erfrischung zu spendieren. Das mit dem Rastplatz darf man sich aber nicht so wie in Deutschland vorstellen, jene hier sind wirklich schön angelegt mit modernen und sauberen Klos und der einen oder anderen Attraktion (in diesem Fall etwas Kunst und ein Spielplatz).
Auf der Fahrt nach Norden erreichen wir auch irgendwann das nördliche Ende des Bottnischen Meerbusens und bewegen uns ab sofort quer nach oben gen Norden. Die Landschaft ist nun geprägt von langen, gerade Straßen umgeben von unendlich vielen Bäumen.
Und hier ereilt uns die erste von einigen typischen Baustellen auf unserer Tour: die Straße wird auf einem größeren Abschnitt (bis zu 20km hatten wir) neu gebaut. Dabei wir die Deckschicht entfernt und man fährt kreuz und quer durch Schotter und Dreck. Dabei werden Baufahrzeuge umkurvt und die Stoßdämpfer getestet.
Kurz darauf erreichen wir den Polarkreis. An dieser Stelle an der Straße 392 ist das alles recht unspekatulär – ein Schild und eine alte, verrostete Weltkugel, welche wohl zum halb verfallenen ehemaligen Besucherzentrum gehörte. Und hier am Polarkreis hat es heute mal lockere 28° Celsius. Am Polarkreis! So langsam wird uns auch wieder bewusst, wie weit wir damals in 2011 damals gefahren waren, denn es geht ja immer noch weiter.
Last but not least erreichen wir mit Finnland das letzte Land, dass uns in Skandinavien noch fehlte. Mit dem dort gefundenen extrem kleinen Campingplatz (konnte nicht mal eine Link finden für diesen Eintrag hier…) hat sich der Wohnwagen einen weiteren Sticker auf der Europakarte verdient. Apropos Campingplatz: Wir sind noch nicht einmal richtig drauf, da laufen uns die ersten Rentiere vor die Kamera und die finnischen Besitzer können wir nur mit Händen und Füßen verstehen – kein Wort englisch. Dafür gilt hier wieder der Euro und prompt will man von uns das erste (und einzige) Mal Bargeld.
Bei fabelhaftem Wetter machen wir noch einige Fotos vom Platz und dem (natürlich) angrenzenden Wasser, bevor wir beruhigt die Entscheidung fällen können: Jawohl, Ziel bleibt das Nordkapp. Denn auch wenn die ganze Reise mit dem ersten Ziel Nordkapp geplant war: wir haben uns bis heute offen gelassen, ob wir nicht direkt nach Senja abbiegen, falls das Wetter am Nordkapp nicht passen sollte. Schließlich ist das ein großer „Umweg“ und wenn dann alles voller Wolken wäre, dann hätten wir es sein lassen. Aber wie gesagt: besser könnte das Wetter kaum sein.
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