Dieser Reiseblog startet ausnahmsweise mal am Vortag der Abreise. Denn die letzten Tage (Wochen) war ich auf Arbeit Land unter und konnte daher praktisch nichts vorher packen und verräumen.

Daher konnte ich erst am Abend vor der Abreise alles persönliche Zeug und die schweren Sachen einräumen und es musste schnell gehen. Also die Fahrräder auf die Deichsel, ein paar Sachen verräumt und dann schon mal die Spiegel an das Auto. Aber halt, die sind im Gaskasten, davor sind die Fahrräder und nach vorne klappen kann ich die nicht, da der etwas längere neue Wohnwagen mit der Deichsel schon voll im Zaun steht. Also kurz den Mover angeklappt, auf der Fernbedienung auf rückwärts getippt und – Wagen bleibt stehen. Mover läuft, aber er kommt einfach nicht vorwärts (bzw. rückwärts).

Nach einigen Versuchen des Ausbuddeln und unterlegen (er steht ja auf typischen Brandenburger Sandboden und sinkt damit etwas ein) ist klar, das ist es nicht. Es zeigt sich, dass er in die Bremse fährt. Moment, die ist doch gar nicht angezogen!? Stimmt, ist sie nicht, aber nochmal zur Erinnerung: der Wagen steht mit der Deichsel im Zaun, somit drückt der Zaun die Auflaufbremse ein und tada – er bremst…

Also die Deichsel aus dem Zaun befreit (mit einer Zange – der Zaun steht da eh nur temporär), neuer Anlauf, steht weiterhin fest. Verdammt. Warum macht man die Bremse beim Abstellen immer auf? Richtig, damit sie nicht festrottet. Nun war sie ja nicht auf und nun ist sie festgerottet. Nach einigen Versuchen sie freizuklopfen, bleibt nur eins: den ADAC rufen. Lage geschildert (Wohnwagen, Deichsel ist nicht Richtung Straße, kann ihn daher nicht einfach mit einem Ruck freiziehen). Es vergehen zwei Stunden, ein Schlepper taucht auf, welcher unser Wohnmobil(!) aufladen(!) soll. Geht nicht und der Fahrer will auch nicht mit der Seilwinde mal an der Achse ziehen und fährt wieder weg: „Rufen sie nochmal an“. Also nochmal angerufen, nochmal mehrmals betont, wie die Lage ist (es ist übrigens schon echt dunkel) und diesmal auf hoher Priorität „gebucht“ – mit der klaren Ansage: „der muss Werkzeug mitbringen und die Bremse gängig machen“.

Nach weiteren 45 Minuten kommt ein ADAC-Auto und der Fahrer wundert sich, dass die Deichsel zum Haus steht (ich dreh durch). Aber dieser Fahrer ist nett & kompetent, holt den großen Wagenheber und kann so besser an die Bremsen und klopft sie frei. Tausend Dank dafür!

Es ist mittlerweile schon weit nach 22:00 Uhr, daher verlegen wir die (sehr früh geplante) Abfahrt doch etwas nach hinten.