Schwere Entscheidungen stehen heute an. Zum Einen würden wir gerne Senja noch weiter erkunden, zum Anderen haben wir mit unserem begrenzten Zeitrahmen auch noch weiter Ziele in Planung. Und laut Wetterbericht soll es auf Senja eher gemischt bleiben, während ab morgen Vesterålen – unser nächstes Ziel – im schönsten Wetter liegen soll.

Lange Rede, kurzer Sinn: um 11:00 Uhr ist alles zusammengepackt und der Wohnwagen angehängt für die Fahrt zur Fähre. Im Sommer (und nur dann) kann man direkt von Gryllefjord nach Andenes fahren und da führt uns die Reise heute als erstes hin. Ganz nebenbei vervollständigen wir damit auch noch den Rest der Landschaftsroute. Hier entstehen wieder einige tolle Fotos und mit einem großen LKW gibt es auch ein kleines Maß an Chaos, da die Straße nicht breit genug ist. Aber wie immer lässt sich das alles lösen.

Einfach irgendwo auf der Landschaftsroute Senja

Verkehr in Norwegen – da passen wir nicht vorbei

Eines meiner Lieblingsbilder: Urlaub in einem Bild mit Landschaft, Straße, Auto und Hänger

Ansonsten keine konkreten Attraktionen mehr, aber tatsächlich stolpern wir direkt vor Gryllefjord auf einen nicht direkt erkennbaren Rastplatz, welcher diverse kleine, versteckte Plätze für Zelte hat, ein WC (ja, mit dem „W“ im Namen) und einen kleinen See, welcher liebevoll kleine Modellhäuser im norwegischen Stil auf seiner Insel und am Ufer hat.

Rastplatz

Rastplatz (mit kleinen Häusern)

Noch mehr kleine Häuser – Lou ist verwirrt

Hier noch kurz die Beine vertreten – insb. auch für die Hunde – und dann geht es die letzten Meter bis zur Anlegestelle der Fähre. Dort angekommen reihen wir uns ein und stellen gleich fest, dass wir das einzige Gespann sind. Und dann schauen wir auf die ausgehängte Preisliste (Personal ist nicht anwesend) und finden nur Preise bis 10m. Als ob das nicht genug wäre ist vor der Rampe am Anleger dann auch noch eine Skala bis 10m aufgemalt. All das lässt uns befürchten, dass die Fähre eventuell einfach zu klein ist für Gespanne? Auf der Homepage finden wir keine klare Antwort (eigentlich fast nur den Fahrplan) und die Besorgnis steigt. Wird es eine Überfahrt von rund 1:40 Stunden oder müssen wir einmal außen rum über das Festland (gut sechs Stunden ohne Pausen sagt das Navi)?

Hafen Gryllefjord

Model

Wir gehen also im Ort zur Touristinfo, welche das aber auch nicht wirklich 100% weiß, aber eine Preisliste in seiner Mappe hat, welche bis 20m geht. Nicht so wirklich überzeugt genießen wir erstmal den Hafen und die Aussicht auf den kleinen Ort, bis die Fähre in Sicht kommt. Auf den ersten Blick wirkt sie mittelgroß und nur mit einer Klappe hinten – also selbst wenn wir raufkommen nur rückwärts? Die Spannung steigt…

Die Fähre kommt

Kaum hat die Fähre angelegt fahren die Fahrzeuge von Bord – auch zwei Gespanne sind dabei! Eine Rückfrage bei einem Crewmitglied ergibt dann, dass wir mit Gespann natürlich mitkommen und das auch die Nase geöffnet werden kann, man also vorwärts rauf und vorwärts wieder runter kann. Einmal durchatmen, hatte mich gerade damit „angefreundet“, das erste Mal rückwärts auf eine Fähre einzuparken (getreu dem Motto: „geht nicht, gibt’s nicht“). Aber vorwärts ist mir trotzdem viel lieber und so parkt es sich schnell und einfach ein.

Drin

Eng wie immer

Auto hat Pause

Auf der Fahrt selber haben wir herausragende Aussichten: nach hinten Senja, nach vorne Vesterålen und nach oben zunehmend aufklarender Himmel. Ich kann die Zahl der Fotos kaum nennen, die wir gemacht haben. Der Spaß kostet übrigens 210€, um Euch mal ein Gefühl zu geben, was die vielen Meter an Mehrkosten bedeuten.

Auf Wiedersehen Senja – versprochen!

Senja entschwindet

Das Wetter klart auf

Andenes in Sicht

Angekommen in Andenes habe ich uns schon einen Campingplatz ausgesucht. Nicht den überraschend beliebten direkt in Andenes (wir fahren daran vorbei und sind jetzt nicht so überzeugt – am Wasser aber eben auch an der relativ stark befahren Straße). Wir fahren also zum Stave Camping südlich von Bleik an der Landschaftsroute auf Andøya. Und hier gefällt es uns schon viel besser. Man hat die Wahl, direkt am Strand zu stehen (dafür ohne Strom) oder auf einer großen Wiese (hier wiederum mit Strom). Da wir hier mehrere Tage stehen wollen, entscheiden wir uns für den Stromanschluss und sind wieder einmal überrascht, wir relativ leer es hier auch in der Hauptsaison ist. Es sind schon einige da, aber da würden noch mehr hinpassen.

Basislager aufgeschlagen

Die Plätze direkt am Strand

Blick auf den Campingplatz von oben

Wir richten uns also noch gemütlich ein, lassen die Drohne etwas fliegen und gehen dann mit den Hunden kurz vor Mitternacht eine kleine Runde. Auch hier werden wieder Fotos geschossen – die Lichtstimmung der Mitternachtssonne ist und bleibt einfach phantastisch. Ach ja, vorher hatten wir noch entdeckt, dass unser Campingplatz Whirlpools hat und gleich mal den nächstmöglichen Termin (Mittwoch) gebucht.

Kurz vor Mitternacht am Campingplatz

Kurz vor Mitternacht am Campingplatz

Kurz vor Mitternacht am Campingplatz