Venedig 2018

Ein kurzer aber intensiver Trip nach Venedig.

Nur rund 24 Stunden Zeit bei bestem Wetter in dieser wunderschönen Stadt

Urlaub per Flugzeug?

Wenn man mich so kennt, dann bekommt man meistens ganz gut mit, dass ich beruflich sehr viel mit dem Flugzeug auf Dienstreise bin (was sich in der noch unvollendeten Rubrik hier auch zeigt). Umso überraschender war es für einige, als ich bei Beginn dieser Reise schrieb, dass es sich um den ersten Urlaub per Flugzeug seit 2006 (Florida) handelt. Aber nun, nach 12 Jahren, geht per Flugzeug in den Urlaub.

Unser Ziel ist Venedig, welches wir in einem kurzen Trip von Berlin Schönefeld anfliegen. Für meine Frau die erste Erfahrung eines Lounge-Zugangs, welche gerade an einem Flughafen wie Schönefeld (ist jetzt nicht der schönste Flughafen…) gold wert ist.

Der Urlaub beginnt in der Ruhe der Lounge, welche am Wochenende menschenleer ist

Beim Anflug auf Venedig haben wir Glück und der Wind ist uns hold: der Flieger setzt vom Süden her zur Landung an, was in Verbindung mit unserem Fensterplatz auf rechten Seite direkt eine Blick von oben auf die Altstadt ermöglicht.

Blick auf die Altstadt

Gelandet bleiben wir aber nicht lange auf dem Boden, denn es geht mit der orangenen Linie von Alilaguna direkt vom Flughafen (eigener kleiner Hafen) durch die Lagune zur Altstadt.

Hafen direkt am Flughafen – Start der orangenen Linie

Die Strecke führt uns durch das Ghetto (Namensgeber aller weiteren Ghettos dieser Welt) über den Canal Grande bis zur Haltestelle Rialto, welche an der Rialtobrücke liegt.

Fahrt auf dem Canal Grande

Unser Hotel liegt auf der anderen Seite des Canal Grande, daher sind die ersten Schritte in Venedig gleich die Überquerung der Rialtobrücke. Da es schon nach 19:00 Uhr ist, sind die größten Menschenmassen schon nicht mehr da und wir gewinnen einen ersten Eindruck von der Schönheit dieser Stadt. Das Hotel liegt wie gesagt auch dort und beim Check-in stellen wir auch gleich fest, dass die Aussicht vom Frühstücksraum gleich für eine Postkarte herhalten könnte.

Blick vom Frühstücksraum

Die Dämmerung setzt langsam ein und wir starten erst einmal mi der erfolgreichen Suche nach einem Restaurant, um den Hunger zu stillen. Am Campo San Polo findet sich ein Italiener, der uns mit Pizza und Nudeln mehr als nur zu sättigen weiß.

Nun soll direkt die Altstadt erkundet werden. Es geht also wieder über die Rialtobrücke Richtung Markusplatz.

Es ist dunkel an der Rialtobrücke

Es sind noch einige Touristen unterwegs, aber im Vergleich zum nächsten Tag sind wir nahezu allein. So haben wir intensiv die Möglichkeit, den Markusplatz und alle dort stehenden berühmten Gebäude in Ruhe zu Betrachten und auf Foto zu verewigen.

Die typischen kleinen Brücke über die Kanäle bei Nacht

Markusplatz bei Nacht

Der Markusturm (Campanile)

Danach laufen wir entlang des Canale della Giudecca in die Richtung des Arsenals, biegen direkt davor wieder ab in die Innenstadt und folgen kleinen Gässchen mit Ihren Kanälen und Brücken wieder Richtung Rialtobrücke. Diese abendliche Stimmung in diesen menschenleeren Gassen mit kleinen Restaurants hier und da ist atemberaubend.

Tor des Arsenals

Abendliche Stimmungsbilder

Abendliche Stimmungsbilder

Wir sind auf jeden Fall auf den nächsten Tag gespannt, welcher uns bei Tageslicht und deutlich mehr verfügbarer Zeit mehr Möglichkeiten für die Bewunderung dieser schönen Stadt bringen wird.

Unser Hotel

Venedig

Wir starten den Tag moglichst früh, um den großen Touristenmassen zuvorzukommen – insb. die Besucher per Kreuzfahrtschiff sind ja dafür bekannt, in großen Massen auf einen Schlag einzufallen. Also nach dem Aufstehen in unserem urigen Zimmer ab zum Frühstück, wo man wie gestern schon festgestellt, die Rialtobrücke sehen kann und dann die Koffer nach dem Check-out an der Rezeption zwischenlagern.

Es ist kurz nach 8:00 Uhr, als wir unsere Tour wieder an der Rialtobrücke starten. Diese ist um diese Zeit noch fast komplett leer, alle Läden sind noch geschlossen und man kann in Ruhe den Ausblick genießen und für die Ewigkeit als Foto festhalten.

Die Rialtobrücke ist noch leer

Auch die Läden auf der Brücke sind noch zu

Dann geht es wie gestern auch schon durch die kleinen Gassen zum Markusplatz. Diese Strecke ist sicherlich einer wenn nicht der touristischste Teil Venedig, so finden sich hier eigentlich alle typischen Touristenfallen und vor allem Modeketten.

Drachen bewachen uns auf dem Weg

Am Markusplatz angekommen sind wir erstaunt, wie leer dieser tatsächlich noch ist und so nutzen wir auch gleich die Chance, den Markusturm (Campanile) zu besuchen, um von dessen Spitze Bilder von Venedig zu machen.

Der Markusdom

Markusplatz

Markusplatz

Markusplatz

Venedig von oben

Venedig von oben

Venedig von oben

Venedig von oben

Venedig von oben

Venedig von oben

Danach machen wir auf dem Markusplatz eine kleine Fotosession in Erinnerung eines Fotos von mir, dass vor ca. 30 Jahren gemacht wurde. Wir finden die gleich Stelle und versuchen das Bild 1:1 nachzustellen, was bis auf das Anlocken von Tauben auch gelingt.

Wie vor 30 Jahren

In der Zwischenzeit füllt sich der Platz auch schon zunehmend und wir gehen vorne an den Canale Giudecca, machen noch ein paar Bilder vom Dogenpalast und dem Rest des Ensembles, bevor auch das letzte typischen Fotomotiv – die Seufzerbrücke – auch noch festgehalten wird. Um diese Uhrzeit ist der Andrang schon vorhanden, man bekommt aber noch gut eine Chance für ein Foto, als wäre man allein.

Es ist übrigens wunderbares Wetter mit viel Sonne

Seufzerbrücke

Vom Markusplatz aus haben wir gestern schon den Plan geschmiedet, zur Santa Maria della Salute laufen zu wollen, um von der anderen Seite des Canal Grande eine andere Perspektive zu bekommen.

Unser Ziel vom Markusplatz aus gesehen

So schlagen wir uns quer durch enge Gassen, welche immer mal wieder durch eine Piazza aufgelockert werden vorbei an vielen kleinen Lädchen zur Ponte dell’Accademia. Diese wird gerade renoviert und daher selbst kein Foto wert, aber auf der anderen Seite kriegen wir direkt ein (relativ) günstiges Angebot für eine Gondelfahrt, welches wir auch direkt nutzen, um romantisch durch die kleinen Kanäle der Altstadt geschippert zu werden.

Auf dem Weg durch die Altstadt

Auf dem Weg durch die Altstadt

Auf dem Weg durch die Altstadt

Auf dem Weg durch die Altstadt

Mit der Gondel auf dem Canal Grande

Mit der Gondel durch die Altstadt

Mit der Gondel durch die Altstadt

Weiter führt uns der Weg zur Santa Maria della Salute, welche selbst schon eine Sehenswürdigkeit ist, aber noch geschlagen wird vom Ende dieses Teils von Venedig, da man genau am Beginn Canal Grande steht und somit wirkliche tolle Motive anschauen und fotografieren kann.

Santa Maria della Salute

Panorama mit Markusplatz

Danach entschließen wir uns, die Kreuzfahrtschiffe einmal aus der Nähe zu betrachten und wandern am Ufer bis zum Terminal San Basilio (hier liegen aber noch nicht die großen Pötte, zu denen wir wollen). An dieser Stelle gibt es tatsächlich das Ende einer Straße – so mit Autos und was dazugehört. Daher gehen wir ab hier nicht mehr am Ufer, sondern schlagen uns etwas zwischen die Häuser und werden belohnt mit Sichten auf die Umgebung, in welcher die Venezianer wirklich leben und ihren Alltag verbringen.

Angekommen bei den großen Kreuzfahrtschiffen (es liegen gleich vier vor Anker) ist deren schiere Größe wirklich beeindruckend. Das wird noch einmal dadurch verstärkt, das Venedig selber praktisch keine wirklichen hohen Gebäude hat und damit diese Schiffe alles andere locker überragen.

Große Pötte

Nun ist auch der Umkehrpunkt. Wir bewegen uns rüber zu den Parkhäusern und dem Bahnhof, wo wir fast erschlagen werden von den nunmehr auftretenden Menschenmassen. So viel Lärm und Eile haben wir sicher nicht vermisst. Wir folgen also erstmal dem Weg Richtung Ghetto, weichen aber recht bald nach links aus, um zum einen den vielen Touristen zu entkommen, zum anderen auch, um ein Restaurant am Wasser zu finden. Am Wasser gibt es wieder italienische Kost mit Blick auf die Lagune und die Friedhofsinsel.

Friedhofsinsel

Mit etwas Abstand zu den Hauptrouten in einem großen Bogen geht es wieder Richtung Rialto, wo noch die letzten Fotos für die Erinnerungen gemacht werden.

Einer der vielen Plätze auf der Strecke

Und eine der unzähligen Kirchen

Zurück an der Rialtobrücke

Danach wieder über die (mittlerweile brechend volle) Rialtobrücke, Koffer holen und zurück mit dem Boot zum Flughafen.

Eine Frage, die wir oft gestellt bekommen (und welche ich mir bei der Planung selbst auch gestellt habe): Kann man Venedig in 24 Stunden überhaupt genießen? Wir waren wirklich viel unterwegs die beiden Tage (50.000 Schritte hat mein iPhone gezählt) und danach auch erschöpft. Aber ja, sofern einem Besuche innerhalb der Gebäude nicht so wichtig sind (wir waren ja auch auf dem Markusdom und auch in der Santa Maria della Salute), kann man denke ich dieser Stadt schon komplett auf sich wirken lassen. Natürlich wäre mehr Zeit schön gewesen, aber es war wunderschön.

Rund 50.000 Schritte in Summe

Rund 50.000 Schritte in Summe

Kurz vor dem Rückflug