London 2004
London ist auf jeden Fall eine Reise wert und mit einer straffen Planung schafft man eigentlich alles wesentliche an einem verlängerten Wochenende. Wir jedenfalls waren faktisch nach dem dritten Tag durch und konnten so ganz in Ruhe den letzten Tag genießen. Die Anreise nach London war Dank des damaligen Booms der Billigflieger ein Schnäppchen, teurer war da schon der Weg vom Flughafen bis zum Hotel. Generell ist London ein teures Pflaster, praktisch alles ist etwas teurer als z. B. in Berlin, allerdings nicht so dramatisch, wie es nach drastischen Schilderungen zu befürchten stand.
Mit Kindern ist das auch kein Problem – mit einer großen Ausnahme: Die Underground ist grundsätzlich weder Behinderten- noch Kinderwagengerecht…
Tag 1
Die Anreise
Erste Amtshandlung war die Fahrt zum Flughafen Schönefeld (dessen Internetseite aus der Software stammt, die ich verkaufe ;-)), von dem aus wir mittels Easyjet in Richtung London / Luton abhoben. Luton ist – das kann man ruhig mal offen sagen – aktuell für einen Flughafen eine Katastrophe: klein, laut, eine einzige Baustelle und nicht so recht angeschlossen (erst am Flughafen in den Bus, der einen bis zum Zug bringt, der einen dann wiederum nach London bringt). Aber bei dem Flugpreis ist ein bisschen Abenteuer auch ganz nett 😉
Mit dem Zug ging es dann wie gesagt nach London, in King’s Cross wurde dann in die Underground („Tube“) gewechselt, die uns bis Paddington Station – wo unser Hotel lag – transportierte.
Kensington Gardens
Da unser Hotel zu Fuß nur rund 5 Minuten von Hyde Park und Kensington Gardens lag machten wir uns nach dem Abladen der Koffer gleich mal auf zu einer ersten Erkundungstour. In Kensigton Gardens drehten wir als erstes in Richtung Kensington Palace ab, vor dessen Toren wir von einer Unzahl von diversen sehr zutraulichen Vogelarten empfangen wurden. Weiter ging unser erster kleiner Ausflug noch einmal rund um die beiden Parks herum, im Hyde Park bei einsetzender Dunkelheit noch am Speakers Corner vorbei und wieder zurück ins Hotel und erstmal relaxen – morgen geht’s dann richtig los.
Tag 2
Tower
Um den zu erwartenden Besucheranstürmen zu entkommen sind wir ziemlich früh aufgestanden und haben uns sogleich mittels Underground zum Tower begeben. Unser Plan ging auf: Der Tower war um diese Zeit praktisch noch leer und man hatte genug Gelegenheit sich alles in Ruhe anzuschauen.
Bankenviertel
Aus dem Tower raus ein kurzer Abstecher zur Tower Bridge und von da gleich weiter die Themse entlang, bis wir dann ins Bankenviertel abbogen. Im Bankenviertel selbst war nicht ganz so viel zu sehen wie erhofft, selbst das Lloyds Building ist im Original nur einen Bruchteil so eindrucksvoll wie auf Fotos (interessanterweise sieht es auch auf meinem eigenen Foto besser aus als in Wirklichkeit…
St. Paul’s Cathedral und Millenium Bridge
Nach dem Bogen durch das Bankenviertel kommt man direkt an der St. Paul’s Cathedral raus, die wir uns etwas anschauten nur um direkt danach das erste Mal in London essen zu gehen. Da London ja unglaublich multikulturell ist hat man mit dem Essen keine Probleme, die „typisch englische Küche“ ist zumindest in den Touristengegenden sehr schwer zu finden, wir haben uns erstmal bei einem Italiener leckeres Essen gegönnt.
Frisch gestärkt ging es gleich den kleinen Sprung rüber zur Millenium Bridge, die in Sichtweite der St. Paul’s Cathedral liegt und mit dieser durch eine nett neu angelegte Fußgängerzone verbunden ist.
Covent Garden
Ehrlich gesagt mehr der Vollständigkeit halber ging es nun mit einer kurzen Fahrt der Underground zum Covent Garden, der meine Erwartungen aber bei weitem übertraf. Ich bin eigentlich ja kein Shopper und Großstadtmensch, aber Covent Garden solltet Ihr auf jeden Fall mal besuchen, da ist was los und die Stimmung ist klasse. Da wir dort ein paar Andenken gekauft haben, deren Herstellung noch etwas dauerte (eine gute Stunde) sind wir noch etwas gebummelt (es war auch gerade ein kleiner Weihnachtsmarkt) und nachdem wir unsere Andenken hatten sollte es das für heute gewesen sein.. Underground und ab zurück ins Hotel.
Tag 3
London Eye
Wie gestern auch schon haben wir dann wieder etwas früher den Tag beginnen lassen und fuhren als allererstes zum London Eye. Und wieder klappte das hervorragend: Ohne jedes Anstehen sofort Karten bekommen und direkt in die Gondel eingestiegen 🙂 Auch London Eye kann ich nur empfehlen, man hat eine wunderbare Rundumsicht. Als wir dann nach unserem „Flug“ (London Eye wird von British Airways betrieben) wieder gelandet waren wartet mittlerweile schon eine 200 Meter lange Schlange vor den Gondeln – das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt.
Die Gegend um den Big Ben
Vom London Eye ging es dann über die Westminster Bridge ins faktische touristische Zentrum von London. Hier stehen fast all die Gebäude, die man so von Fotos und Postkarten kennt: Big Ben, Westminster Abbey, Houses of Parliament. Hier atmet die lange Geschichte Londons und der britischen Demokratie.
Buckingham Palace / Wachwechsel
Weiter ging es per pedes rüber zum St. James Park und Green Park, die insbesondere den Buckingham Palace umgeben. Und ganz zufällig 😉 waren wir auch pünktlich zur Wachablösung da, schon beeindruckend diese sehr traditionsreichen Riten.
Ab Richtung Soho
Zu Fuß ging es weiter vorbei am Piccadilly Circus nach Chinatown – die praktisch in London aus einer kurzen Straße besteht. Hier war dann mal wieder der Hunger groß und so ging es – wie verwunderlich – rein zu einem Chinesen. Was da an Betrieb herrscht kann man sich eigentlich nicht vorstellen, der Laden war nicht gerade klein aber brechend voll und draußen mussten die nächsten anstehen. Jedenfalls hat es geschmeckt und halbwegs bezahlbar war es auch.
Nun hatten wir uns einen Bogen vorgenommen, der uns über Leicaster Square (wo Junia noch ein Karussel fand) über den Trafalger Square wieder zurück zum London Eye bringen sollte.
Aquarium
London Eye hatten wir natürlich schon, aber direkt nebenan befindet sich – etwas versteckt in einem sehr großen Gebäude, dessen Namen ich gerade vergessen habe – das London Aquarium. Da wir spätestens seit der Anschaffung unseres eigenen Aquariums von Fischen sehr fasziniert sind war auch dies ein Muss. Und Junia hat uns dort auch gleich mal sehr eindrucksvoll vorgeführt, dass kleine Kinder viel viel weniger Probleme haben sich über Länder- und Sprachbarrieren hinweg zu unterhalten.
Madame Tussaud’s
Zum Abschluss des Tages noch einmal mit der Underground hoch zu Madame Tussaud’s und dort die Wachsfiguren in Augenschein genommen. Ein unglaublich teurer Spaß – und wenn man drin ist wollen sie dann nochmal Geld für eine Sonderausstellung – da es hierzu keine Vorwarnung oder ein Kombi-Ticket gab haben wir uns das nicht gegeben, zumal das gebotene definitiv nichts für kleine Kinder war.
Tag 4
Round Pond
Schon am ersten Tag hatten wir ja die vielen Vögel am Round Pond kennengelernt, heute wollten wir diese nochmal zum Abschied besuchen und diesmal waren wir auch vorbereitet und hatten etwas Brot dabei. Und prompt konnte man Schwäne aus der Hand füttern, ganz schön eindrucksvoll so ein Vögelchen…
Zum Abschluss fehlte auf unsere der Liste der „must have seen“ nur noch das Harrods, das wir uns dann mal genauer anschauten.
Der letzte Spaziergang
Aus gut unterrichteten Quellen hatten wir erfahren, dass es einen ganz tollen Spielplatz in Gedenkanen an Lady Di geben sollte. Der sollte sich irgendwo im Hyde Park oder Kensigton Gardens befinden. Nur leider war der Spielplatz noch nirgends ausgeschildert, sodass die Suche zu einem sehr intensiven Spaziergang wurde, an dessen Ende dann Gott sei Dank doch noch der Spielplatz gefunden wurde – wenn ihr den mal sucht: ganz im Nordwesten von Kensigton Gardens werdet ihr ihn finden.
Die Rückreise
Das wars 🙁 Als nächstes gönnten wir uns noch eine Taxifahrt bis zum Bahnhof, wo uns der Stansted Express zum Flughafen Stansted brachte und dort ein Flieger von Ryanair zurück nach Schönefeld brachte.
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