Ich hatte es gestern ja schon erwähnt: in der Nacht hat das Wetter umgeschlagen und mit einem ordentlichen Sturm wurden wir durchgerüttelt. Als wir dann heute morgens den Wetterbericht so studieren ist klar, dass es hier auf den Lofoten die nächsten Tage so bleiben wird. Also starten wir die Rückreise heute – im Zeitfenster, aber an dessen Beginn. Dann noch die Frage: auf welchem Weg zurück? Da hatten wir uns viele Gedanken gemacht und haben drei Optionen: mit der Fähre rüber nach Bodø (so wie damals in 2011 – nur andersrum), die Lofoten auf der E10 bis zur Küste und dann die RV17 runter oder aber wieder nach Schweden rüber und den Inlandsvägen ausprobieren.
Die (teure) Fähre haben wir als erstes aussortiert und sind erstmal die E10 wieder quer über die Lofoten gefahren. Bei Narvik dann die Frage: nach Süden abbiegen (RV17 und später E6) oder weiter nach Osten und rüber nach Schweden.
Nun, die Überschrift hat es eh schon verraten: eine Kombination aus „RV 17 kennen wir schon“ und dem Wetterbericht haben uns gen Osten geführt und als erstes auf dieser für uns neuen Strecke konnten wir den hier groß angelegten Bergbau bei Kiruna und die zugehörige Infrastruktur (Eisenbahn) im bergigen Bereich der Skanden bestaunen, während wir die Grenze fast unmerklich überquerten. Direkt nach der Grenze dann erstmal etwas Einkaufen (Schweden ist günstiger als Norwegen) und dann wollten wir uns einen Campingplatz raussuchen. Wir fanden auch recht schnell die Gammelgården Ski Lodge – eine riesige Wintersportanlage mit einem unpersönlichen, großen Campingplatz. So gar nicht unser Ding, daher wurde direkt vor der Rezeption wieder gewendet. Es folgte ein für mich typischer Fehler: „wir nehmen dann den nächsten hübschen Rastplatz“ (denn wir fuhren an einigen netten vorbei) und genau dann kam natürlich extrem lange keiner mehr.
Wir lernten also mehr als für heute geplant das schwedische Lappland kennen, während es immer geradeaus und flach durch die wenige befahrene Umgebung ging. Aber irgendwann fand sich dann ein großer Rastplatz mit Stellplätzen, Klos und auch einem kleinen Restaurant. Hier konnten wir mit den Hunden auch noch eine nette, kurze Runde auf der ehemaligen Trasse der Straße wandern. Allerdings sind wir nun nicht mehr an der Küste – man merkt es gleich, denn kleine Stechviecher nehmen einen direkt ins Visier.
Kurz vor dem Einschlafen wandere ich dann noch einmal an allen geparkten Wohnwagen und Wohnmobilen vorbei und bin recht erstaunt, aus welchen fernen Ländern man hier anreist. China hatte ich sicher nicht erwartet.
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