Nach der zweiten Nacht im neuen Wohnwagen können wir nun sicher sagen, dass es alles passt. Insbesondere Härte & Qualität der Matratzen muss man ja erfahrungsgemäß wirklich ausprobiert haben. Auch Technik wie z. B. der Kühlschrank funktionieren reibungslos (also man muss ihn deutlich wärmer als Maximum stellen, damit nicht alles einfriert).
Nach einem Frühstück in der U-Sitzgruppe (einer der Aspekte, den wir im neuen Wohnwagen haben wollten) geht dann die Suche des heutigen Ziels los. Wesentliche Kriterien sind eine weitere Wanderung im Nationalpark und Verfügbarkeit von Geocaches auf der Strecke. Das letztere stellt sich dann als etwas knifflig heraus, im Park selber gibt es wenige (und die im Norden haben wir gestern schon erledigt) und jene im Süden sind eher am Rand oder sogar knapp südlich des Parks. Somit die erste Idee: mit dem Auto zum Süden des Parks und dort starten. Stellt sich dann schnell raus, dass man ja den ganzen Park umfahren muss und daher recht lange auf der Straße wäre (und das zweimal – hin und zurück).
Am Ende entscheiden wir uns dafür, den südlichsten Punkt innerhalb des Parks anzufahren, welcher noch direkt vom Norden erreichen können. Es geht in einen kleinen Ort namens Speck, welcher innerhalb des Parks auch als „Ende der Welt“ bezeichnet werden könnte. Die Ruhe hier ist einfach fantastisch, wenn man gerne abseits des Trubels leben möchte, dann ist man hier richtig. Ferienhäuser und -wohnungen gibt es hier einige. Am Ende der Straße (welcher wir nun erst einmal weiter folgen wollen) findet sich eine Schranke, welche offensichtlich von den Bussen und einigen Anwohner genutzt wird. Somit kann man also mit dem Bus (welcher auch einen Fahrradanhänger hinter sich herzieht) tiefer in den Park gefahren werden – es gibt immer wieder Haltestellen „mitten im Nichts“.
Wir folgen einem kleinen Pfad direkt neben der Straße bis zum ersten Geocache, welcher sich auf dem Käflingsbergturm befindet. Für jemanden mit Höhenangst (so wie ich) keine ganz kleine Herausforderung. Oben auf dem Turm gibt es bei doch recht kräftigen Wind (wir lassen die Dose lieber an Ort und Stelle – nicht, dass es die uns aus der Hand weht) eine super Übersicht über den ganzen Nationalpark. Der Himmel ist uns auch hold und wir haben freie Sicht in alle Richtungen.
Was sich rund um den Turm auch zeigt (und später noch einige Male sichtbar wird): Das ganze Areal wurde früher für militärische Übungen genutzt, wir finden u. a. auch offenbar für Panzerstellungen gegrabene Löcher (der Panzergrenadier in der Familie – also ich – erkennt da ohne jede Wehmut Dinge aus der Vergangenheit) und immer wieder Schilder, dass man bestimmte Bereiche nicht betreten solle wegen dort liegender Munition.
Wie auch gestern schon entscheiden wir auf Basis eines Geocaches, wie weit wir heute wandern und letztendlich laufen wir bis zum südlichen Ende des Parks (wo wir ursprünglich mit dem Auto hinwollten) und finden dort auf / an der Brücke der Freundschaft über den Pagelsee einen Cache. Der Pagelsee ist innerhalb der Familie dann auch eine spannende Entdeckung, da der Familienname Pagel seit letztem Jahr bei uns eingeheiratet hat (oder andersrum – wie auch immer).
Von dort entscheiden wir noch einen kleinen Abstecher über Granzin zu machen, wo sich unter zwei Havelbrücken (die Havel ist hier vielleicht 3 Meter breit) noch weitere Caches finden lassen sollen. Letztlich genießen wir zwar auch diesen Ort, wenden uns aber nach der erfolglosen Suche an der ersten Brücke direkt nach Norden, um auf völlig menschenleeren Wegen wieder zurück zum Ausgangspunkt zu wandern.
Der Rückweg zieht sich noch einmal sehr – man merkt schon einen Unterschied, ob man einige Zwischenziele (Turm, Caches, …) hat oder nur nahezu direkt zurückläuft. Nach ca. 18km erreichen wir dann wieder das Auto. Da es doch mittlerweile schon sommerliche Temperaturen hat auch recht erschöpft aber glücklich.
Zurück am Platz wollen wir heute mal das Bistro ausprobieren, aus welchem schon die Brötchen vom Frühstück stammten. Für die einfache Küche wie Schnitzel oder Currywurst kann man hier nicht meckern und man ist in 3 Minuten Fußweg auch wieder zurück am Wohnwagen. Hier müssen dann auch die neu angeschafften Campingstühle intensiver getestet werden. Dazu gibt es etwas zu Trinken und jeder schnappt sich ein Buch und gemütlich in der Sonne genießen wir Wetter und Ruhe.
Den Tag schließen wir – wie auch gestern schon – zusammen mit Tanja und Marco.
Neueste Kommentare