Gestern hatte ich unter anderem am kleinen Kiosk ein paar Brötchen bestellt, welche dann heute für unser Frühstück abgeholt werden können. Ich bin etwas überrascht, wie lang die Schlange vor dem Kiosk ist. Zeigt sich aber recht schnell, dass dies daran liegt, dass hier völlig planlos gearbeitet wird und alles 10* so lange dauert, wie es eigentlich müsste. Aber nachdem man seine Brötchen hat gibt es bei bestem Wetter unter der Markise einen leckeren Start in den Tag.
Nach dem Frühstück werden erst noch ein paar Seiten in den Büchern gelesen, bevor es (natürlich) wieder an den Strand geht. Diesmal wollen wir uns bis zum Nachbarort bewegen, um dort in einem Restaurant ein leckeres Mittagessen einzunehmen. Am Strand ist zwischen Campingplatz und Międzywodzie ist wieder relativ wenig los, am Ort selber füllt sich der Strand dann natürlich. Noch nicht wie in einer Sardinenbüchse, aber Hunde sind hier natürlich wieder an der Leine. Unterwegs versuchen wir ein paar Geocaches einzusammeln, aber nur einen finden wir, alle anderen scheinen entweder schwer zu finden oder zerstört. Da hier auch ja viele Muggel unterwegs sind (wir ernten bei intensiver Suche auch einiges an Verwunderung) lassen wir es am Ende sein.
Ach ja, wir sind also nun in Międzywodzie angekommen. Etwas früher als erwartet und eigentlich nicht hungrig. Und dann stellt sich der Ort als sehr hässlich raus. Osteuropäische Plattenbauten treffen auf Touristenabzocke ohne jeden Stil (ich würde es mit der spanischen Küste vor einigen Jahrzehnten vergleich – billige Läden, Spielhallen und nicht einladende „Restaurants“). Hier wollen wir dann nichts essen und planen so spontan, bis zum bereits sichtbaren Hafen in Dziwnów weiterzuwandern.
Kleiner Tipp: manchmal ist eine optische naher Hafen in Wirklichkeit weit weg – der Weg zieht sich (Strand ist aber wieder leer) und am Ende ist der einzige Weg rein ein Brücke, welche etwas landeinwärts liegt. Im Ort angekommen nahezu das gleich Bild wie zuvor: hässlicher Ort, eher nicht einladende Restaurants. Allerdings sind wir mittlerweile doch sehr hungrig und finden bei einer kleinen Pizzeria das gesuchte Essen. Auch hier wieder zu einem sehr guten Preis, unsere beiden Pizzen (32cm und 45cm(!)) plus Getränke bekommen wir für rund 14€. Ich habe nicht mal aufgegessen, so reichhaltig war es.
Es geht dann direkt wieder zurück (wir sind schon erkennbar im Nachmittag) über die Brücke, vorbei an einem See mit einer unfassbaren Menge an Mücken und vor allem viel weicher Sand. Am Ende sind es „nur“ knapp 23km, aber wer schon mal in weichem Sand gelaufen ist, der weiß, wie anstrengend das ist. Sehr erschöpft erreichen wir und die Hunde wieder den Wohnwagen, wo erst einmal die Füße hochgelegt werden und weitere Seiten in den Büchern geblättert werde.
Zum Abschluss des Tages geht es um die Zeit des Sonnenuntergangs noch einmal an den Strand, um mit der Spiegelreflex und der Drohne eine ganze Serie von Fotos zu machen.
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