Als wir diesen Urlaub geplant haben war eines der Kriterien, dass wir insb. wegen der Hunde nicht in die Hitze fahren wollten, sondern stattdessen nördlich des Polarkreises bei angenehmen Temperaturen wunderbar Wandern könnten. Nun, der Sommer 2018 war sowohl zu Hause in Berlin als auch hier im hohen Norden unfassbar über den normalen Temperaturen. So war der Thermometer heute nach dem (späten) Frühstück schon auf sagenhafte 31°C geklettert und damit wurde heute einen Gang runtergeschaltet und keine große Tour geplant.

Mit diesen Temperaturen hatten wir hier nicht gerechnet

Stattdessen machten wir mit den Hunden nur einen kleinen Spaziergang direkt vom Campingplatz nach Stave. Von dort könnte man theoretisch auch den Lückenschluss zur gestrigen Route vollbringen, allerdings müsste man dazu von Meereshöhe erst einmal über viele Felsen auf die Hochebene und man war ja schon bei ebener Strecke durchgeschwitzt. Also machten wir dort nur eine recht ausgedehnte gemütliche Pause auf einem Felsen direkt am Meer und kehrten direkt wieder um.

Erste Amtshandlung bei der Hitze: Wasser suchen

Blick von unserem Rastplatz. Wie so oft in Norwegen: schön ist es an jeder Ecke

Da hinten hätten wir raufklettern können

Zwei der Hunde durften dann im kühlen Wohnwagen (dank Klimaanlage der angenehmste Platz) bleiben, während wir eine kleine Städtetour ins nahegelegene Andenes unternahmen. Auf dem Weg lag dann noch der Aussichtspunkt Kleivodden, an welchem gute Fotomotive in allen Richtungen waren.

Kleivodden

Kleivodden

Blick vom Aussichtspunkt

Auch den Schafen ist zu heiß – die sind im Tunnel

In Andenes angekommen gab es direkt am Hafen erstmal ein gemütliches Mittagessen, bevor die Stadt per pedes erkundet wurde.

Eines der am meisten fotografierten Motive – warum nur…?

Der Hafen

Als erstes fiel uns ein schönes, weißes Haus auf, welches sicherlich vor nicht allzu langer Zeit einmal renoviert worden war, seitdem aber nur noch Möwen bewohnt wurde. Fenster waren alle verrammelt, aber Dach und Außenwände hatten schon eine ordentlich Ladung von Dünger-Rohstoffen und es war recht laut, wenn die Möwen immer wieder diskutierten, wer denn wo landen darf.

Das Haus der Vögel

Die Bewohner schauen auf uns herab

Bereich um den Hafen

Vorbei an den diversen Anbietern von Walsafaris besuchten wir dann den Leuchtturm, an welchem wir zu unserer Überraschung Bahnschwellen einer lange aufgegebenen Eisenbahn fanden.

Der Leuchtturm

Panorama am Leuchtturm

Blick vom Leuchtturm – Bohlen der alten Eisenbahn im Vordergrund

Auf dem Rückweg nutzten wir die „Großstadt“ für etwas Shopping, bevor wir es uns im und am Wohnwagen gemütlich machten.

Aber einen setzten wir heute noch drauf: da es mit 31°C Lufttemperatur ja noch nicht heiß genug war, stand heute auch der Besuch der Hot Pools auf dem Campingplatz an. Dabei wurden Whirlpools in kleine, aufgeschüttete „Vulkane“ eingebaut, so dass man von dort gut die Gegend anschauen konnte, ohne selbst gesehen zu werden. Das Wasser war mit 38°C ausgeschrieben, unser Pool erreicht aber direkt auch 39°C und das kombiniert mit einer Nutzungsdauer von 90 Minuten führte dazu, dass wir zum einen sehr erholt und zum anderen schon recht gar gekocht ins Bett gehen konnten, da wir die allerletzte Runde gebucht hatten und so den Sonnenuntergang anschauen konnten. Gut, letzteres ist natürlich nicht ganz korrekt, denn die geht ja gar nicht unter, aber sie versteckt sich hinter dem Berg zwischen Stave und Bleik.