So, nun ist es soweit. Heute wartet die Fähre auf uns, um die schönen Tage in Norwegen zu beenden. Allerdings habe ich jene am Nachmittag (16:30) gebucht und unser aktueller Campingplatz ist nur eine gute Stunde vom Hafen entfernt. Also können wir heute noch einmal ganz gemütlich ausschlafen, beim Frühstück trödeln und dann so langsam den Hänger wieder anhängen.
Es geht praktisch nur noch geradeaus richtig Süden – keine engen Stellen mehr, keine Serpentinen und zunehmender Verkehr. Also letztlich werden die Straßen „langweilig“. Wie auch immer, gegen 13:00 Uhr erreichen wir den Hafen in Kristiansand – der Check-In ist aber noch gar nicht offen. Zusammen mit dutzenden anderen Wohnmobilen und Wohnwagengespannen stellen wir uns an und warten darauf, dass wir wenigstens mal reingelassen werden, um dann noch einen kleinen Abstecher in die Stadt machen zu können.
Nach einiger Zeit geht es dann durch den Einlass und alle Gefährte werden auf verschiedene Reihen verteilt. Ohne Frage der Star ist ein Gespann aus einem nagelneuen Volvo XC90 und einem ebenso nagelneuen Airstream. Würde mir auch gefallen, aber so ein Airstream ist echt teuer (ganz besonders noch mal hier in Deutschland), daher steht das aktuell einfach mal auf der „langfristigen“ Wunschliste.
Da wir nun am korrekten Platz stehen und eine klare Uhrzeit haben, zu welcher wir wieder am Wagen sein müssen (eine Stunde vor Abfahrt, also 15:30), nutzen wir die Zeit und drehen noch eine kleine Runde durch die Fußgängerzone von Kristiansand. Aber seien wir ehrlich: die hätte man auch so in jeder mittelgroßen Stadt finden können, kein besonderer Charme. Aber einen Subway finden wir und können dann ganz gemütlich im angehängten Wohnzimmer den Magen noch einmal füllen, bevor es auf die schaukelnde Fähre geht.
Apropos Fähre, es ist die Superspeed 1 der Color Line, welche ich vorreserviert hatte. Und als ich das tat war eine der Fragen, wie hoch denn das Gespann sei. Nun, der Fahrzeugschein sagt 2,50m und damit fällt man in die Klasse bis 2,60m Höhe. Nun bin ich aber auch Realist und mir war schon klar, dass insb. die Klimaanlage diese Zahl vielleicht doch noch etwas zu korrigieren wäre und der Zollstock hatte mir an dieser Stelle ein Gesamthöhe von 2,65m präsentiert. Hmmm……
Als es dann auf die Fähre geht, sieht man auch das Schild, dass auf der rechten Seite bis 2,70m eingefahren werden könne. Muss aber zugeben, dass das echt eng aussah und zusätzlich stand ich ganz hinten, bin also beim Auffahren noch gar nicht im wirklich flachen Bereich angekommen. Somit bleibt die Spannung erhalten bis zur Ausfahrt.
Die Überfahrt selber ist sehr angenehm, wir sitzen im hinteren Teil, haben riesige Fensterfronten zur Aussicht und die Zeit reicht ziemlich exakt zwei Runden Magic. Es wäre beim nächsten Urlaub in Norwegen zu überlegen, ob ich nicht auch die Anreise über die Fähre mache – ist einfach eine gute Erholungspause, in welcher man auch noch richtig Kilometer macht. Und als wir anlegen fährt der Wohnwagen gemütlich aus der Fähre raus. Da war sicher nicht mehr viel Luft, aber da war Luft 🙂
Wir wollen auch in Dänemark noch ein paar Kilometer machen (man hat sich ja gerade erst erholt) und haben uns einen Campingplatz bei Aarhus rausgesucht (mit der Möglichkeit der Spätanreise). Die Adresse ins Navi gesetzt und ab geht die Fahrt. Aarhus kenne ich aus meinem Berufsleben, da sind große Straßen, welche durchgehen, also kein Problem mit dem Wohnwagen. Nun, das ist zwar wahr, aber erstens ist es schon stockdunkel und zweitens ist eine der Straßen gesperrt – die Umleitung führt uns direkt am Dom vorbei. Ihr könnt ja mal bei Google Maps und Co. schauen, wie groß die Straßen da sind…
Und dann erreichen wir die eingegebene Adresse, da ist aber kein Campingplatz. Leider ist deren mobile Website auch noch Schrott (die Navigation funktioniert nicht) und daher fragen wir das Navi nach dem nächstgelegenen Campingplatz und fahren dort hin. Der liegt wirklich idyllisch, aber ist geschlossen und hat keine Plätze vor der Schranke. Also wieder zurück auf die Autobahn und Plan B verwirklichen: Dank großer Batterie im Zugwagen autark auf einem Rastplatz. Das wird dann gemacht und das klappt auch überraschend gut (sprich: kein lauter Kühllaster o.ä.).
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