Uckermark 2020

Da der Beginn von 2020 Dank des Coronavirus (COVID-19) alle Urlaubsplanungen über den Haufen geworfen hatte, ging es statt wie geplant als erster Urlaub mit dem neuen Zugwagen an den Chiemsee nun stattdessen in das regionale Brandenburg – oder genauer in die Uckermark.

Kein traditioneller Campingurlaub, sondern eine Kutschfahrt, die wir um einen kleinen Stopp auf dem Hof mit dem Wohnwagen erweitert haben. Wie sich zeigte fand sic überraschend viel Schönheit so nah von zu Hause.

Das Gute liegt so nah

Wie chaotisch begann dieses Jahr 2020. Zu Beginn noch auf bestem Wege, die bereits hohe Rekordzahl an Flügen wieder zu übertreffen und mit einem perfekt geplanten Urlaub mit der gesamten Familie in Bayern, so wenig blieb von all dem dem mit dem März 2020, als der Coronavirus (COVID-19) hier in Deutschland ausbrach und auf einmal alle Reisen ins Wasser fielen. Daher wurde spontan eine Planwagenfahrt in der Uckermark als Ziel ausgemacht – ein Traum für den Hochzeitstag. Einen Anruf später war klar: wir können auch gerne schon vorher anreisen, uns dort auf den Hof stellen und dabei Wasser&Strom nutzen – Camping Light sozusagen.

Als zweiter eher ungewöhnlicher Aspekt kam hinzu, dass es sich hierbei ja um die Jungfernfahrt des neuen Gespanns handelt (Abholung aus dem Winterlager mal ausgenommen) und somit erstmals überprüft werden sollte, ob all die theoretischen Überlegungen, dass man bereits heute auch mit einem vollelektrischen Zugfahrzeug einen Wohnwagenurlaub machen kann (Spoiler: man kann). 157km einfache Strecke zum Campingplatz sind es nun – mit Hänger also rund 2 Stunden – das bisher nächste Ziel überhaupt in unserer Historie. Nach einem gemütlichen Frühstück hängt der Wohnwagen auch schon am voll aufgeladenen Auto und 58% Prozentpunkte Akku später (also mit noch 42% drin) sind wir auch schon da (die volle Reichweite kann sich also jeder selbst ausrechnen).

Ankunft am Hof

Wir stehen mitten im Nichts vor einem verschlossenen Tor und bekommen erstmal niemand ans Telefon – daher wird direkt mal die extrem ruhige Umgebung zu Fuß erkundet. Auf dieser schon recht langen Runde zeigt sich: Ruhe gibt es hier ohne Ende, man trifft niemanden.

So sehen hier alle Straßen(!) aus

Nur wir und die Pferde

Da stehen schon die Kutschen für die Tagestouren

Mit diesen Planwagen kann man auch mehrere Tage/Nächte die Gegend erkunden

Anton – die sehr anhängliche taube Katze des Hofes

Nachdem nun alles aufgebaut ist, wollen wir sowohl uns als auch dem Auto eine Stärkung können. Wir fahren also hoch an den Unteruckersee und genießen beim Essen die schöne Aussicht auf den See.

Ausblick vom Restaurant

Nach einem kurzen letzten Stopp am Supercharger mit Netflix geht es zurück in die völlige Ruhe. Dabei halten wir noch kurz am Sabinensee für ein paar letzte Schritte am Abend.

Erfrischend

Ganz alleine am See

Ein PS

Nach einem ausgiebigen Frühstück (wir hatten gestern am Supercharger noch Brötchen besorgt) sind wir erstmal noch eine gute Stunde zu Fuß gelaufen, da der offizielle Start erst um 10:00 Uhr geplant war und der Hund gerne auch vorher mal laufen wollte.

Nach einem herzlichen Empfang und einer Einweisung wurden wir, unser Pferd und der Wahnwagen vereint und los ging der wilde Ritt mit der Kutsche.

Die kleinen Pferdchen

Los geht es

Nah gut, ehrlich gesagt ist der Ritt natürlich alles andere als wild – auch wenn Lou sehr, sehr gerne das Pferd anfeuern möchte. Ganz gemütlich geht es über die hiesigen „Straßen“ rüber nach Gerswalde, wo an der Wasserburg ein Rastplatz mit Koppel auf unser wartet.

Wasserburg Gerswalde

Zurück auf einer ebenso großen „Straße“ gibt es noch einen weiteren Stopp am Stiernsee.

Wir treffen andere Urlauber

Rast mit anderen Urlaubern

Kleine Runde, während das Pferd rastet

Hier treffen wir auch einige der Urlauber wieder, die wir bei der Einweisung schon kurz getroffen hatten. Diese haben aber die Vier-Tages-Tour gebucht – schlafen also drei Nächte im Planwagen. Wir wandern noch etwas am See, spannen unser Pferd wieder an und zurück am Hof war es dann schon.

Auch der Wohnwagen wird angespannt und es geht zurück nach Zossen. Noch ein schönes Abendessen im Hotel Reuner und schon ist dieser kurze aber intensive Urlaub auch schon vorbei. Auf jeden Fall gelernt: die Uckermark sieht uns wieder!

Für die technisch Neugierigen: im Schnitt war der Verbrauch mit Hänger 32kWh/100km (Akkukapazität netto ist rund 92kWh).